Die Post auf den (falschen) Spuren der Agrana
Den meisten Zuspruch gab es im Februar bei ams-OSRAM und dem Verbund - zwei Titel, die zuletzt nicht unbedingt mit positiven Performancedaten aufgeigten. Überwiegend nachgefragt waren auch Fabasoft, Raiffeisen Bank International und OMV (siehe Tabelle).
Aus dem letzten Trio ist nur Fabasoft auch Teil des Börse Express-Wikifolios zu österreichischen Aktien „Top of Analysts Österreich”. Dieses liegt seit der Auflage - Dezember 2014 - bei einer Performance von plus 22,8 Prozent. Die Top-5 Positionen sind Frequentis, SBO, Fabasoft, Kontron und Telekom Austria mit einer Gewichtung von knapp 35%. Bis vor kurzem wäre auch ams-Osram in dieser Liste aufgetaucht. Doch da ging mit uns wohl die Gier durch und wollten noch höhere Gewinne sehen - was folgte war die saftige Gewinnwarnung und aus unserer Plus-Position wurde binnen Sekunden eine mit einem satten Minus. Dabei ist bekanntlich durch Gewinnmitnahmen noch niemand Pleite gegangen...
Das Problem mit der Gier hatten wir wohl auch bei Telekom Austria, AT&S und Kapsch TrafficCom. Jeweils wurde die Chance nicht genutzt, Gewinne zumindest mitzunehmen. Was andere dann taten und die Aktien nach unten drückten. Da wir von den drei Titeln aber weiter überzeugt sind, würden weitere Schwächephasen für Zukäufe genutzt werden. Eine entsprechend hohe Cash-Position (mehr als 15%) ist jedenfalls vorhanden.
Wikifolianer kommentieren.
‘Balanced Growth by Himax’ zu Strabag: „Das Startinvestment ist eines ohne großes Auf-/Abwärtspotenzial also schon so ‘balanced’. Sicherheit bieten: Dividendenrendite über Jahre hoch und durch Gewinne abgedeckt: 5,46 - 5,12 - 4,83 - 4,57 - 4,57; Kurs-Gewinn-Verhältnis: 7,39 - 6,42 - 8,49 - 8,10 - 8,40 - 8,50 - allerdings ohne große Gewinnsteigerungen; bei einer Ek-Quote von ~ 1/3 Unternehmensmeldungen positiv zu Auftragseingängen und Gewinnerwartungen, aber konjunkturelle Rahmenbedingungen in den Hauptleistungsländern in Mittel- und Ost-Europa (Marktführer in vielen dieser Länder) sehr unterschiedlich.“
‘Special Situations long/short’ zu ams-OSRAM: „Der österreichische Sensorenhersteller ams-OSRAM hat auch Ende 2023 einen deutlichen Umsatzrückgang erlitten. Im Gesamtjahr verbuchte der Konzern einen Milliardenverlust. Die Aussichten hellen sich jedoch wieder etwas auf. Im zweiten Halbjahr dürfte sich die Geschäftsdynamik wieder verbessern, teilte das Unternehmen mit. Der Serien-Hochlauf von neuen Produkten soll sich positiv auswirken, und auch bei Industrie und Medizintechnik rechnet der Konzernchef mit einer Normalisierung. An der Börse kam der Hoffnungsschimmer gut an: Die Aktie von ams OSRAM legte in Zürich prozentual zweistellig zu. Eine interessante Turnaround-Spekulation!”
Die Top-10-Underlyings bei Wikifolio (nach Umsatz)
Name Käufe (%) Verkäufe (%)
ams-OSRAM 91% 9%Verbund 89% 11%Kontron 58% 42%Österr. Post 0% 100%Raiffeisen Bank Int. 67% 33%Bawag Group 1% 99%OMV 71% 29%EVN 7% 93%Erste Group 16% 84%Fabasoft 69% 31%
Aus dem Börse Express PDF vom 04.03.2024 - hier zum Download
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Relevante Links: ams-OSRAM AG, VERBUND AG, AGRANA Beteiligungs AG, Österreichische Post AG, BAWAG Group AG, Kontron AG, Raiffeisen Bank International AG, OMV AG, EVN AG, Fabasoft AG, STRABAG SE, Erste Group Bank AG