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Der Tag mit Bloomberg: Europa besonders tief im Minus, Zinsausblick schwächt den Euro

AUF EINEN BLICK:

-BÖRSEN: Europa besonders tief im Minus

-DEVISENMARKT: Zinsausblick schwächt den Euro

-ROHSTOFFE: Der Ölpreis lag in Singapur bei 40,26 Dollar je Barrel. Gold notierte im asiatischen Handel bei 987,03 Dollar je Unze.

-BÖRSENBAROMETER:

20.2. 19.2.

Veränderung in % Dax - 4,8 + 0,2 DJ Euro Stoxx 50 - 4,9 - 0,2 Dow Jones - 1,3 - 1,2 S&P 500 - 1,1 - 1,2 Nasdaq Composite - 0,1 - 1,7

Der Nikkei 225 sank am Montag um 0,5 Prozent. Der MSCI Asia Pacific Index hingegen legte ein Prozent zu. Am Freitag war Japans Leitindex um 1,9 Prozent gefallen.

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WELTBÖRSEN:

Europa besonders tief im Minus

An den internationalen Aktienmärkten haben die Indizes am Freitag teils sehr deutlich nachgegeben. Am grössten waren die Verluste in Europa.

Belastet wurden die Börsen von schwachen Bankenwerten. Im Raum Asien-Pazifik verbilligten sich unter anderem die Aktien von Australia & New Zealand Banking Group, nachdem ihr Vorstandschef von einer Zunahme fauler Kredite gesprochen hatte. Darüber hinaus senkte Société Générale das Anlageurteil für die Deutsche Postbank; die Aktie gab nach. Und an der Wallstreet drückte am Abend schliesslich die Angst vor einer drohenden Verstaatlichung sowohl Citigroup als Bank of America tief ins Minus.

Zu den wenigen Gewinnern zählten die beiden US-Telekomkonzerne Verizon und AT&T. Sie waren von Goldman Sachs mit der Aussicht auf steigende Gewinne zum Kauf empfohlen worden.

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AUSBLICK:

Montag, 23. Februar 2009

Konjunkturdaten:

-Italien: Verbraucherpreise Januar (10 Uhr)

-Ungarn: Leitzinsentscheidung (14 Uhr)

-USA: Index der Fed Dallas zum verarbeitenden Gewerbe Februar (16.30 Uhr)

Unternehmensergebnisse:

-Campbell Soup (CBP US) Q2

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DEVISENMARKT:

Zinsausblick schwächt den Euro

Die in den nächsten Tagen anstehenden Konjunkturdaten verheissen für den Euro nichts Gutes. So dürften die Zahlen zum deutschen Bruttoinlandsprodukt am Mittwoch zeigen, dass die Wirtschaft der grössten Volkswirtschaft des Euro-Raums im Quartal bis Dezember 2,1 Prozent geschrumpft ist. Dies würde den Druck auf die Europäische Zentralbank erhöhen, die Leitzinsen weiter zu senken und dem faktischen Null- Niveau der USA anzunähern. "Die Aussicht auf eine fallende Zinsdifferenz ist negativ für den Euro", sagte Akio Yoshino, Chef-Volkswirt bei Société Générale Asset Management. Er sieht die Währung auf kurze Sicht bei unter 1,25 Dollar. Dazu kommt die anhaltende Unsicherheit zur Entwicklung in Osteuropa, die auf dem Kurs des Euro lastet. Die Weltbank bezeichnete die wirtschaftlichen Aussichten für die Region als "düster". Am Freitag kostete der Euro 1,2846 Dollar. Der Yen könnte nach Ansicht von Analysten der Citigroup zum Dollar auf ein Viermonats-Tief fallen. Voraussetzung sei, dass er eine technische Marke bei 94,65 Yen je Dollar durchbricht. Das zugrunde liegende Chartmuster, auf das die Citigroup-Experten ihre Ansicht gründen, legt dann einen Rückgang auf 102 Yen nahe. Am Freitag notierte der Yen bei 93,07 je Dollar. Damit hat er auf Wochensicht 1,3 Prozent verloren.

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ROHSTOFFE:

-Öl: Der Ölpreis lag in Singapur bei 40,26 Dollar je Barrel. Öl legte zu, während der Dollar zum Euro den dritten Tag hintereinander nachgab. Investoren suchen Sicherheit in Rohstoffen, um sich gegen Inflationstendenzen abzusichern.

-Gold: Gold notierte im asiatischen Handel bei 987,03 Dollar je Unze. Investoren schichten zunehmend vom Yen in Gold um, so Ned Rumpeltin von Morgan Stanley in einem Bericht. Der Yen hat zum Dollar in den vergangenen sechs Monaten 18 Prozent zugelegt - die einzige der grossen Weltwährungen mit Zugewinnen zum Greenback. Nur Gold legte im gleichen Zeitraum noch stärker zu - um 20 Prozent.

(in Kooperation mit Bloomberg)