ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Kauflaune hält an - Dax mit 4. Rekord in Folge
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Rekordjagd am deutschen Aktienmarkt ist
auch am Dienstag nicht abgerissen. Nach einem trägen Start erreichte
der Dax am Nachmittag einen weiteren Höchststand und
ließ erstmals die runde Marke von 17 500 Punkten hinter sich. Es war
der vierte Börsentag in Folge mit einem Rekordhoch. Zum
Handelsschluss gewann der Leitindex 0,76 Prozent auf 17 556,49
Punkte. Der MDax der mittelgroßen Börsentitel stieg
um 0,69 Prozent auf 25 964,82 Zähler.
Auch an Europas wichtigsten Börsen ging es am Dienstag überwiegend
aufwärts. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone
stieg um 0,4 Prozent. Der Pariser Cac 40 gewann 0,2
Prozent, während der Londoner FTSE 100 stagnierte. An
der Wall Street sank der Dow Jones Industrial zuletzt
um rund 0,2 Prozent.
"Viele Aktienmärkte haben neue Hochs erreicht. Warum auch nicht? Die
Zinsen dürften nicht weiter steigen, und mit einer Rezession ist
nicht zu rechnen, schon gar nicht in den USA", schrieb Marktexperte
Chris Iggo von Axa Investment Managers. Eine Antriebsfeder für die
Gewinne der Unternehmen seien neue Technologien. Diese hätten eine
höhere Produktivität zur Folge, nicht zuletzt Künstliche Intelligenz
(KI).
Das Thema KI könnte auch bei den Kursgewinnen von SAP
und Siemens eine Rolle gespielt haben. Beide
Dax-Schwergewichte erklommen Höchstmarken und endeten jeweils rund
1,0 Prozent im Plus. Für SAP war es das dritte Rekordhoch in Folge.
Hier machte die Bank JPMorgan mit einem Kursziel von 205 Euro ein
Aufwärtspotenzial von fast 20 Prozent aus.
Munich Re schlossen nach der Vorlage von Jahreszahlen
kaum verändert. Die Aktien des weltgrößten Rückversicherers waren
zuletzt nach dem Anstieg über 400 Euro von einem Hoch zum nächsten
geeilt. Die Münchener wollen ihren Aktionären eine deutlich höhere
Dividende zahlen und erneut eigene Anteilscheine zurückkaufen.
Puma-Aktien schlossen nach einer Achterbahnfahrt als
MDax-Schlusslicht mit einem Minus von 4,1 Prozent. Der
Sportartikelhersteller warnte vor einem schwachen ersten Halbjahr in
einem herausfordernden Markt.
Die Aktien von Dürr stiegen um 2,5 Prozent. Der
Anlagenbauer für die Autobranche traf mit seinen Ergebnissen für
2023 weitgehend die Markterwartungen. Die Papiere des
Halbleiter-Ausrüsters PVA Tepla gewannen 4,1 Prozent,
angetrieben von einem optimistischen Umsatzziel für das Jahr 2028.
Zu den schwächsten Werten im MDax zählten die Anteile von Aixtron
mit einem Abschlag von 1,6 Prozent. Hier belastete
die Streichung einer Kaufempfehlung durch die japanische Bank
Nomura.
Bei den Aktien von Rheinmetall nahmen Anleger
Kursgewinne mit, das Minus betrug am Ende 1,7 Prozent. Die Papiere
des Rüstungskonzerns waren in diesem Jahr bereits um rund 46 Prozent
gestiegen, befeuert von der Aussicht auf stark steigende staatliche
Verteidigungsausgaben.
Am Devisenmarkt bewegte sich der Euro kaum und
kostete zuletzt 1,0851 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB)
hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0856 Dollar festgesetzt.
Am Rentenmarkt fielen die Kurse. Der Rentenindex Rex
gab um 0,28 Prozent auf 125,02 Punkte nach. Die Umlaufrendite stieg
von 2,42 Prozent am Montag auf 2,46 Prozent. Der Bund-Future
sank um 0,12 Prozent auf 132,28 Punkte./edh/he