Aktien Frankfurt: Rekord-Rally ungebrochen - Dax markiert 4. Rekordhoch in Folge
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Rekordjagd am deutschen Aktienmarkt ist
auch am Dienstag nicht abgerissen. Nach einem trägen Start machte
sich der Leitindex Dax am Vormittag auf den Weg zu
einem weiteren Höchststand und ließ erstmals die runde Marke von 17
500 Punkten hinter sich. Es war der vierte Börsentag in Folge mit
einem Rekordhoch. Zuletzt stieg der Dax um ein halbes Prozent auf 17
504 Zähler.
Getragen wurde der Anstieg vor allem von Kursgewinnen im
Automobilsektor und von den beiden Dax-Schwergewichten SAP
und Siemens . Letztere legten um
jeweils rund ein Prozent zu. Für SAP war es das dritte Rekordhoch in
Folge, hier machte die Bank JPMorgan mit einem Kursziel von 205 Euro
ein Aufwärtspotenzial von fast 20 Prozent aus. Auch Siemens
erreichten ein historisches Hoch.
"Viele Aktienmärkte haben neue Hochs erreicht. Warum auch nicht? Die
Zinsen dürften nicht weiter steigen, und mit einer Rezession ist
nicht zu rechnen, schon gar nicht in den USA", schrieb Chefanleger
Chris Iggo von Axa Investment Managers. Eine Antriebsfeder für die
Gewinne der Unternehmen seien neue Technologien. Diese hätten eine
höhere Produktivität zur Folge, nicht zuletzt Künstliche
Intelligenz. Das könnte auch bei den Kursgewinnen von SAP und
Siemens eine Rolle spielen.
Der MDax der mittelgroßen Börsentitel lag am Dienstag
mit 0,3 Prozent im Plus bei 25 869 Punkten. Der Eurozone-Leitindex
EuroStoxx 50 legte ebenfalls um 0,3 Prozent zu.
Im Dax lagen Munich Re nach Geschäftszahlen leicht im
Minus. Die Aktien des weltgrößten Rückversicherers waren zuletzt
nach dem Anstieg über 400 Euro von einem Hoch zum nächsten geeilt.
Die Münchener wollen ihren Aktionären eine deutlich höhere Dividende
zahlen und erneut eigene Aktien zurückkaufen.
Puma-Aktien gewannen 0,6 Prozent. Das Unternehmen
kehre zu einer positiven Gewinndynamik zurück, schrieb Analyst Adam
Cochrane von der Deutschen Bank. Er attestierte dem Kurs fast 50
Prozent Aufwärtspotenzial.
Die Aktien von Dürr stiegen um 3,7 Prozent. Der
Anlagenbauer für die Autobranche traf mit seinen Ergebnissen für
2023 weitgehend die Markterwartungen. Die Papiere des
Halbleiter-Ausrüsters PVA Tepla verteuerten sich an
der Spitze des SDax um 7,6 Prozent, angetrieben von
einem optimistischen Umsatzziel für das Jahr 2028.
Schlusslicht im MDax waren die Anteile von Aixtron
mit einem Abschlag von 2,2 Prozent. Hier belastete die Streichung
einer Kaufempfehlung durch die japanische Bank Nomura./bek/jha/