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US-Börsen - Bankenaktien rutschen im Verlauf ab


Die New Yorker Aktienbörse hat am Freitag mit schwächeren Kursen geschlossen. Nach einem zwischenzeitlichen Rutsch des Dow Jones um 2,90 Prozent auf den tiefsten Stand seit Oktober 2002 gab der weltbekannteste Börsenindex zum Handelsschluss um 100,28 Punkte oder 1,34 Prozent auf 7.365,67 Einheiten ab. Der S&P-500 Index sank 8,89 Punkte (minus 1,14 Prozent) auf 770,05 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verringerte sich leicht um 1,59 Einheiten oder 0,11 Prozent auf 1.441,23 Zähler.

Zunächst habe ein Senator die Anleger mit möglichen Verstaatlichungen von Großbanken geschockt, sagte Neil Massa, Chefhändler von US-Aktien bei MFC Global Investment Management. Dann sei jedoch der Pressesprecher des Weißen Hauses auf den Plan getreten, habe die private Hand als Mittel der Wahl gelobt und so die Märkte beruhigt. Die Unsicherheit bleibt Börsianern zufolge spürbar hoch, wofür sowohl festere Anleihenkurse als auch der Anstieg der Gold-Futures über die Marke von 1.000 US-Dollar ein deutlicher Beleg seien.

In den Bankentiteln zeigte sich die Volatilität des Marktes besonders deutlich. Citigroup-Papiere rutschten um 22,31 Prozent auf 1,95 US-Dollar ab. Sie pendelten bei sehr hohen Stückzahlen zwischen 1,61 Dollar, dem tiefsten Kurs seit Jänner 1991, und 2,33 Dollar. Aktien der Bank of America sanken um weitere 3,56 Prozent auf 3,79 Dollar. Zwischenzeitlich waren die Bankanteile von minus 35,62 Prozent sogar leicht ins Plus gedreht.

Die Spekulationen um eine Verstaatlichung hätten sich vor allem auf die Citigroup und die Bank of America konzentriert, sagte ein Händler. Mit der Kursentwicklung der vergangenen Wochen wäre selbst eine gesunde Bank in Schwierigkeiten, hieß es am Markt. Unterdessen berichtet das "Wall Street Journal", dass sich die Citigroup Kreisen zufolge von einem Großteil ihrer Minderheitsbeteiligung am brasilianischen Kreditkartenunternehmen Redecard trennen will. S&P Equity Research befürchtet weitere Abschreibungen und senkte daher ihr Kursziel.

Auch die Autobauer und insbesondere General Motors (GM) kommen nicht zur Ruhe. Die europäischen Töchter sind in ernsten Schwierigkeiten: Opel benötigt einem Pressebericht zufolge deutlich höhere Kreditgarantien als bislang angenommen. Der Liquiditätsbedarf des Konzerns werde von der Bundesregierung derzeit auf rund 3,3 Milliarden Euro beziffert, schreibt der "Spiegel" in einem Vorabbericht. Der schwedische Autokonzern Saab musste gar Insolvenz anmelden. GM-Papiere verloren 11,50 Prozent auf 1,77 Dollar.

Besonders schwach präsentierten sich auch General Electric (GE) mit minus 6,76 Prozent auf 9,38 Dollar. Am Vortag wurden die Papiere des Mischkonzerns erstmals seit 1995 wieder unter der 10-Dollar-Marke gehandelt worden. Gefragt waren indes vermeintlich krisenfestere Telekomtitel: Verizon Communications kletterten an der Spitze des Leitindex um 2,93 Prozent auf 28,81 Dollar, gefolgt von AT&T mit einem Aufschlag von 1,68 Prozent auf 23,58 Dollar.

Enttäuscht zeigten sich Anleger unterdessen von den Zahlen von Lowe's Companies und schickten die Aktie um 6,60 Prozent nach unten auf 15,86 Dollar. Die Baumarktkette hatte im vierten Quartal einen Gewinnrückgang verbucht und damit die Analystenerwartungen knapp verfehlt. Besonders bemängelt wurde am Markt aber der Gewinnausblick auf das erste Quartal, der deutlich niedriger ausfiel als erwartet.

Papiere des Einzelhändlers JC Penney legten indes um 1,21 Prozent auf 15,10 Dollar zu. Das Unternehmen hatte im vierten Quartal mit dem Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft die Analystenerwartungen übertroffen, mit dem Ausblick auf das Auftaktquartal allerdings enttäuscht. (Forts.) ste



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