US-Militär: Weitere Huthi-Angriffe im Roten Meer
TAMPA/ADEN (dpa-AFX) - Die Huthi-Milizen haben im Roten Meer erneut eine Antischiffsrakete abgefeuert. Ihr Ziel sei mutmaßlich der unter US-Flagge fahrende Tanker "MV Torm Thor" im Golf von Aden gewesen, teilte das Regionalkommando des US-Militärs in der Nacht zum Montag mit. Das Geschoss sei in der Nacht zum Sonntag (Ortszeit) im Wasser gelandet und habe keine Schäden verursacht. Schon zuvor hätte das US-Militär am Samstagabend zwei Drohnen im Süden des Roten Meeres zum Selbstschutz abgefangen. Ein drittes Geschoss sei von selbst abgestürzt. Nach Einschätzung des US-Militärs hätten die Drohnen demnach eine direkte Bedrohung für Handelsschiffe und Schiffe der US-Marine in der Region dargestellt, hieß es. Militäreinsätze wie diese sollten die Freiheit der Schifffahrt schützen und internationale Gewässer sicherer machen, schrieb das Regionalkommando zur Begründung.
Ebenfalls in der Nacht zu Sonntag hatten Streitkräfte der USA und Großbritanniens zusammen mit weiteren Verbündeten erneut Stellungen der vom Iran unterstützen Huthi-Miliz im Jemen angegriffen. Insgesamt seien 18 Ziele an acht Orten attackiert worden, teilte das US-Verteidigungsministerium in Washington mit. Die USA und Großbritannien reagierten damit auf die anhaltenden Angriffe der Huthi auf die Schifffahrt im Roten Meer. Zu den Zielen hätten unterirdische Waffenlager der Huthi, Raketenlager, Drohnen, Luftverteidigungssysteme und Radaranlagen gehört.
Die Huthi agieren nach eigenen Angaben aus Solidarität mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen und wollen mit dem Beschuss von Handelsschiffen ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen erzwingen. Diese sind eine Reaktion auf den Terrorüberfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober im israelischen Grenzgebiet.
Der Seeweg durch das Rote Meer und den Suezkanal ist eine der wichtigsten Handelsrouten weltweit. Wegen der Angriffe der vom Iran hochgerüsteten Huthi meiden große Reedereien zunehmend die kürzeste See-Verbindung zwischen Asien und Europa./gma/DP/zb
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