ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax etabliert sich über 17 000 Punkten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat sich auch am
Dienstag stabil über der psychologisch wichtigen Marke von 17 000
Punkten gehalten. Weder bevorstehende Ereignisse wie das
Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed, die Bilanz des KI-Favoriten
Nvidia aus den USA noch schwächelnde Aktienkurse an
den US-Börsen könnten das deutsche Börsenbarometer derzeit aus der
Ruhe bringen, resümierte Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC
Markets.
Mit einem Minus von 0,14 Prozent auf 17 068,43 Punkte ging der
Leitindex aus dem Handel. Für eine erneute Annäherung an die
Rekordmarke von fast 17 200 Punkten fehlen derzeit zwar Schwung und
Treiber, doch die runde Marke von 17 000 Punkten bot zumindest
weiterhin eine gute Unterstützung.
Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es am
Dienstag um 0,98 Prozent auf 25 758,31 Punkte nach unten. Der
EuroStoxx 50 , Leitindex der Euroregion, verlor 0,06
Prozent auf 4760,28 Punkte, während der Cac 40 in
Paris ein Rekordhoch erklomm und letztlich leicht im Plus schloss.
In London wurde ein kleines Minus verbucht. In den USA gab der Dow
Jones Industrial zuletzt moderat nach. Die
technologielastigen Nasdaq-Indizes zeigten sich deutlicher im Minus.
Heidelberg Materials gewannen an der Dax-Spitze 2,2
Prozent auf knapp unter 88 Euro. Ihnen half ein positiver Kommentar
der britischen Bank Barclays. Die stärkere Preismacht der
europäischen Baustoffhersteller dürfte von Dauer sein und die Margen
angesichts sinkender Energiekosten weiter steigen, erwartet Analyst
Tom Zhang und wurde vor allem optimistischer für das Schwergewicht
Heidelberg Materials. Er hob das Papier um zwei Stufen auf
"Overweight". Das Kursziel setzte er von 70 auf 106 Euro.
Die Anleger von Bayer waren sich uneinig darüber, ob
die vom Pharma- und Agrarchemiekonzern tags zuvor
zusammengestrichene Dividende positiv oder negativ zu sehen ist. Der
Kurs ging auf Berg- und Talfahrt. Zuletzt stand ein Minus von 0,5
Prozent zu Buche. Die Einschnitte sind laut Bayer dem Schuldenstand,
den hohen Zinsen und einer angespannten Situation beim freien
Finanzmittelfluss geschuldet. Analysten sprachen von einem
notwendigen Schritt, damit Bayer seine Bilanzprobleme in den Griff
bekomme.
Schlusslicht war das Papier von Siemens Energy , das
um 4,1 Prozent absackte. Ein Händler sprach von fortgesetzten
Gewinnmitnahmen kurzfristig orientierter Anleger.
Im MDax fiel der Anteilschein von Fresenius Medical Care (FMC)
mit kräftigen Kursschwankungen auf. Letztlich gab die
Aktie als Schlusslicht um 4,5 Prozent nach. Den Vorschusslorbeeren,
die der Dialysespezialist eine Woche zuvor durch das Zahlenwerk und
den Ausblick der US-Wettbewerberin Davita erhalten
hatte, sei FMC nicht gerecht geworden, hieß es am Markt.
Im Nebenwerte-Index SDax fand der rasante Fall der
Metro-Aktie zunächst ein Ende. Nachdem das Papier des
Handelskonzerns in den vergangenen Handelstagen zeitweise für
weniger als 5 Euro zu haben war, erholte es sich nun um 5,4 Prozent
auf 5,28 Euro.
Der Euro setzte seine Erholung vom Kursrutsch in der
vergangenen Woche beschleunigt fort und kostete am frühen Abend
1,0815 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs
zuvor auf 1,0802 (Montag: 1,0776) Dollar festgesetzt. Der Dollar
kostete damit 0,9257 (0,9279) Euro.
Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von 2,43 Prozent am Vortag auf
2,42 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,07
Prozent auf 125,34 Punkte. Der Bund-Future gewann
0,37 Prozent auf 133,24 Punkte./ck/he