FRANKFURT (dpa-AFX) - In einem eher impulslosen Handel haben am
Dienstag die Dax-Anleger nach dem verhaltenen
Wochenauftakt erneut zurückhaltend agiert. Am Nachmittag belief sich
das Minus für den deutschen Leitindex auf 0,16 Prozent auf 17 065,46
Zähler.
Für eine erneute Annäherung an die Rekordmarke von fast 17 200
Punkten fehlen derzeit Schwung und Treiber. Andererseits scheint die
runde Marke von 17 000 Punkten eine gute Unterstützung zu sein.
Mit mehr Bewegung dürfte wohl erst in der zweiten Wochenhälfte zu
rechnen sein, wenn weitere Unternehmensbilanzen vorgelegt werden und
zudem die Quartalszahlen des auf Künstliche Intelligenz
spezialisierten US-Chipherstellers Nvidia sowie die
Aussagen aus dem jüngsten Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed
bekannt sind.
Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es zuletzt
um 0,72 Prozent auf 25 825,94 Punkte nach unten. Der EuroStoxx 50
notierte knapp im Minus.
Im Dax waren sich die Anleger von Bayer nicht klar
darüber, ob die vom Pharma- und Agrarchemiekonzern
zusammengestrichene Dividende positiv oder negativ zu sehen ist. Der
Kurs war auf Berg- und Talfahrt, zuletzt legte er um 0,3 Prozent zu.
Die Einschnitte stünden im Zusammenhang mit dem Schuldenstand, den
hohen Zinsen und einer angespannten Situation beim freien
Finanzmittelfluss. Analysten werten den Schritt als Notwendigkeit,
um die Bilanzprobleme in den Griff zu bekommen.
Die Aktien von Siemens Energy rutschten um mehr als
fünf Prozent ab. Ein Händler sprach von fortgesetzten
Gewinnmitnahmen kurzfristig orientierter Anleger.
Heidelberg Materials verteuerten sich um 2,2 Prozent.
Auf die Titel des Baustoffkonzerns wirkte eine Hochstufung auf
"Overweight" durch die britische Barclays Bank positiv.
Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care (FMC)
profitierte 2023 von Einsparungen. Das vergangene Jahr sei besser
gewesen als gedacht, sagte ein Händler. Nach hohen Auftaktgewinnen
drehten die im MDax notierten FMC-Papiere allerdings ins Minus mit
zuletzt 2,9 Prozent. Analystin Lisa Bedell Clive von Bernstein
Research erinnerte daran, dass die Aktien seit dem Zahlenwerk des
US-Dialyseanbieters Davita vor rund einer Woche deutlich gestiegen
waren.
Im Nebenwerteindex SDax fand der rasante Fall der
Metro-Aktien bis unter die Fünf-Euro-Marke zunächst
ein Ende. Die Papiere des Handelskonzerns erholten sich um 7,5
Prozent vom tiefsten Kurs seit der Aufspaltung im Sommer 2017.
Der Euro setzte seine Erholung vom Kursrutsch in der
Vorwoche beschleunigt fort. Die Gemeinschaftswährung kostete am
Nachmittag 1,0812 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte
den Referenzkurs am Montag auf 1,0776 Dollar festgesetzt.
Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von 2,43 Prozent am Vortag auf
2,42 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,07
Prozent auf 125,34 Punkte. Der Bund-Future gewann
0,18 Prozent auf 132,99 Punkte./ajx/jha/