ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax wenig bewegt weiter über 17 000 Punkten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Kaum Impulse und wenig Bewegung: So lässt sich
der Handel am deutschen Aktienmarkt am Montag zusammenfassen. Die
Anleger sind nach dem Dax -Rekordhoch am Freitag
wieder vorsichtiger geworden. Zudem blieben die US-Börsen als
Impulsgeber wegen eines Feiertags geschlossen.
Der Aufwärtstrend des deutschen Börsenbarometers ist laut Analyst
Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets gleichwohl intakt. "Und
die Anleger scheinen sich auch daran zu gewöhnen, dass jetzt eine 17
vorn auf der Dax-Tafel in Frankfurt steht, nachdem zuvor noch
wochenlang um diese Marke gekämpft wurde", merkte er an. Wichtig sei
alles in allem, dass die zuletzt stärker ausgefallenen
US-Inflationsdaten dazu geführt hätten, dass die Erwartungen an die
diesjährigen Zinssenkungen in den USA gedämpft wurden und nun
realistischer seien. Zugleich bleibt die US-Wirtschaft robust und
die Berichtssaison auf beiden Seiten des Atlantiks verläuft
überwiegend gut.
Mit einem Minus von 0,15 Prozent auf 17 092,26 Punkte ging der
deutsche Leitindex aus dem Tag. Der MDax der
mittelgroßen Werte sank um 0,51 Prozent auf 26 014,17 Punkte.
Europaweit schlossen die wichtigsten Indizes ebenfalls dicht an
ihren Freitagsschlussständen. Der EuroStoxx 50 ,
Leitindex der Euroregion, verlor 0,05 Prozent auf 4763,07 Punkte.
Der Cac 40 in Paris schloss prozentual unverändert,
während in London moderate Gewinne verbucht wurden.
Rüstungswerte legten hierzulande zum Wochenstart zu. Nach wie vor
treibt die Aussicht auf steigende Verteidigungsausgaben. Die Aktien
von Rheinmetall kletterten erstmals über die
400-Euro-Marke. Sie beendeten den Tag an der Dax-Spitze mit einem
Aufschlag von 4,1 Prozent. Die Titel des Börsenneulings Renk
sprangen um knapp 16 Prozent hoch und setzten damit
nach zwei Verlusttagen ihren Rekordlauf fort. Hensoldt
gewannen als gefragtester MDax-Wert 3,5 Prozent auf
etwas über 35 Euro und näherten sich so weiter ihrem Rekordhoch von
37,54 Euro.
Die Bayer -Anteile zogen um 1,0 Prozent an. Der
Agarchemie- und Pharmakonzern will angesichts seiner Schulden über
einen Zeitraum von drei Jahren nur das gesetzlich geforderte Minimum
an Dividende zahlen. Die angekündigten Einschnitte kamen für
Experten nicht sonderlich überraschend.
Bechtle litten unter einer negativen
Analysten-Einschätzung und rutschten um 5,5 Prozent ab. Der
IT-Dienstleister habe ein schwieriges Jahr vor sich, in dem kein
Gewinnwachstum in Sicht sei, schrieb Analyst Orson Rout von der
britischen Investmentbank Barclays. Im Sog von Bechtle verloren
Cancom 2,3 Prozent.
Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland gab bekannt,
im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/24 die zuvor mehrfach angehobene
Prognose erreicht zu haben. Dabei trugen alle Regionen zum Wachstum
bei. Die Aktie gewann 2,9 Prozent.
Ein Kurssprung der Aktie des britischen Elektronikhändlers Currys
gab den Papieren von Ceconomy
Aufwärtsimpulse. Die Aktie stieg um 3,0 Prozent. Auslöser der sehr
kräftigen Kursgewinne bei Currys war, dass der chinesische
E-Commerce-Riese JD.com dessen Übernahme erwägt.
Der Euro wurde am frühen Abend mit 1,0768 US-Dollar
gehandelt. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf
1,0776 (Freitag: 1,0768) Dollar fest. Der Dollar kostete damit
0,9279 (0,9286) Euro.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,42 Prozent am Freitag
auf 2,43 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,09
Prozent auf 125,25 Punkte. Der Bund-Future verlor
zuletzt 0,11 Prozent auf 132,84 Punkte./ck/he