Hella macht weniger Geschäft als gedacht - Sparprogramm in Europa
LIPPSTADT (dpa-AFX) - Der Scheinwerferspezialist Hella
hat im abgelaufenen Geschäftsjahr weniger Umsatz
erwirtschaftet als erwartet und startet ein Sparprogramm vor allem
für die Region Europa. Die Lippstädter erzielten 2023 ein Erlösplus
von 10,3 Prozent auf 8,0 Milliarden Euro, wie sie am Freitag auf
Basis vorläufiger Zahlen mitteilten. Analysten hatten sich im
Schnitt mehr ausgerechnet. Das operative Ergebnis verbesserte sich
gegenüber dem schwachen Vorjahr um 65 Prozent auf 486 Millionen
Euro. Die entsprechende Marge fiel wie von Fachleuten erwartet mit
6,1 Prozent um zwei Prozentpunkte besser aus als ein Jahr zuvor.
Hella-Chef Bernhard Schäferbarthold rechnet damit, dass sich die
Markterholung im laufenden Jahr insbesondere in Europa abschwächen
wird. Ein Sparprogramm soll bis Ende 2028 nun brutto 400 Millionen
Euro an Einsparungen bringen.
Im neuen Jahr geht das Management von einer leichten Verbesserung
gegenüber dem Vorjahr aus. Der währungs- und portfoliobereinigte
Umsatz soll zwischen 8,1 und 8,6 Milliarden Euro liegen, die
operative Marge zwischen 6,0 und 7,0 Prozent. Bei der Marge hatten
Experten mehr erwartet, auch beim Umsatz liegt ihre
durchschnittliche Schätzung im oberen Bereich der Spanne.
Hella gehört seit Anfang 2022 zum französischen Autozulieferer
Forvia (ehemals Faurecia) . Dieser hält fast 82
Prozent der im MDax gelisteten Anteile des zuletzt
mit rund neun Milliarden Euro bewerteten Unternehmens. Der vom
US-Milliardär Paul Singer kontrollierte Hedgefonds Elliott hält
knapp zehn Prozent der Anteile direkt, über Finanzinstrumente hat er
Zugriff auf weitere gut fünf Prozent. Detaillierte Finanzzahlen legt
Hella am 15. März vor./men/stk