Triebwerksbauer Safran rechnet mit andauernden Rohstoffproblemen
PARIS (dpa-AFX) - Der französische Triebwerksbauer Safran
will 2024 trotz Schwierigkeiten mit Triebwerken
deutlich wachsen. Konzernchef Olivier Andriès geht davon aus, dass
die Lieferprobleme bei Rohstoffen wie Titanium und Stahl andauern.
"Die Verfügbarkeit von Rohstoffen bleibt schwierig", sagte der
Manager am Donnerstag bei Vorlage der Bilanz. Die Auslieferungen der
Leap-Triebwerke dürften im neuen Jahr auf einem deutlich geringeren
Niveau zulegen als 2023.
Bereits im vergangenen Jahr musste Andriès das Auslieferungsziel
infolge der Probleme an Boeings Mittelstreckenjet 737
Max einstampfen. Die Leap-Triebwerke kommen zudem beim
Airbus- Mittelstreckenjet A320neo zum Einsatz. In
diesem Jahr will Safran insgesamt 20 bis 25 Prozent mehr Exemplare
an seine Kunden übergeben, nachdem das Plus 2023 bei 38 Prozent
gelegen hatte. Ursprünglich hatte der Konzern sich noch 50 Prozent
Plus vorgenommen, dann aber das Ziel auf 40 bis 45 Prozent gesenkt.
Im laufenden Jahr sollen Umsatz und operatives Ergebnis dennoch
steigen. Beim Erlös rechnet Safran mit rund 27,4 Milliarden Euro,
nachdem dieser vergangenes Jahr um rund 22 Prozent auf 23,2
Milliarden gestiegen war. Den operativen Gewinn will Andriès auf
knapp vier Milliarden Euro steigern - 2023 hatte Safran fast 3,2
Milliarden Euro und damit fast ein Drittel mehr als ein Jahr zuvor
eingefahren. Mit den Zielen zeigt sich Safran optimistischer als
Analysten mit ihrer Durchschnittsschätzung./ngu/mis/jha/