dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 12.02.2024 - 15.15 Uhr
ROUNDUP: Nordex schreibt operativ schwarze Zahlen - Aktie springt an
HAMBURG - Der Windanlagenbauer Nordex hat im
vergangenen Jahr Umsatz und operatives Ergebnis verbessert. Operativ
schrieb der in Teilen mit der dänischen Vestas und
dem Energietechnikkonzern Siemens Energy
konkurrierende Konzern schwarze Zahlen. Zwar blieb Nordex beim
Ergebnis etwas hinter den Erwartungen der Analysten zurück, die
Aktie legte am Montagmorgen dennoch kräftig zu.
ROUNDUP: SAP plant bei Nachfolge für Aufsichtsratschef Plattner
überraschend um
WALLDORF - Europas größter Softwarehersteller SAP und
sein designierter Aufsichtsratschef Punit Renjen gehen überraschend
getrennte Wege. Der als Nachfolger von Mitgründer Hasso Plattner
vorgesehene US-Amerikaner werde zur Hauptversammlung im Mai sein
Mandat in dem Kontrollgremium niederlegen, teilte das Dax
-Schwergewicht am Sonntagabend in Walldorf mit. Grund
seien unterschiedliche Vorstellungen über die Rolle als künftiger
Aufsichtsratsvorsitzender. SAP präsentierte mit dem ehemaligen Nokia
-Manager Pekka Ala-Pietilä einen Ersatzmann für
Renjen. Der Finne soll zur Wahl in den Aufsichtsrat vorgeschlagen
werden und ist auch als Vorsitzender des Gremiums vorgesehen.
Rheinmetall traut sich mittelfristig mehr Umsatz zu - Ausbau der
Produktion
DÜSSELDORF/UNTERLÜSS - Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall
wird bei seiner mittelfristigen Umsatzerwartung etwas
optimistischer. Im Interview mit dem "Handelsblatt" äußerte sich der
Vorstandsvorsitzende Armin Papperger am Wochenende mit Blick auf den
Ausbau der Produktion zuversichtlich: "In diesem Jahr sollen es
bereits zehn Milliarden Euro Umsatz sein, in zwei Jahren soll es in
Richtung 15 Milliarden gehen." Vor knapp drei Monaten sah der
Konzernlenker den Umsatz im Jahr 2026 noch bei 13 bis 14 Milliarden
Euro.
Verband: Immobilienpreise fallen erneut - Bürokrise wächst
BERLIN - Auf dem deutschen Immobilienmarkt ist nach Einschätzung der
wichtigsten Finanzierer noch kein Ende der Krise in Sicht. Im
vierten Quartal 2023 verbilligten sich Wohnimmobilien nach Daten des
Verbands deutscher Pfandbriefbanken (VDP) im Vergleich zum
Vorquartal im Schnitt um 1,6 Prozent. Zum Vorjahreszeitraum stand
ein Minus von 6,1 Prozent, berichtete der Verband, der unter anderem
Deutsche Bank , Commerzbank ,
Landesbanken und große Sparkassen vertritt. Bei Gewerbeimmobilien,
wo besonders Büros wegen des Homeoffice-Trends unter Druck stehen,
verzeichnete der Verband Preiseinbrüche wie nie zuvor in dem
Bereich. Die Probleme erfassen zunehmend Banken.
ROUNDUP: Vossloh hat Ziele für 2023 erreicht - Aktie legt zu
FRANKFURT - Der Bahntechnikkonzern Vossloh hat seine
Ziele im abgelaufenen Jahr erreicht. "Unsere vorläufigen Zahlen
kennen wir", sagte Finanzvorstand Thomas Triska der Börsen-Zeitung
(Samstagausgabe). "Daraus ist nicht ableitbar, dass wir außerhalb
der von uns zuletzt kommunizierten Zielbandbreiten liegen". Die
Aktien zogen daraufhin am Montag etwas an.
ROUNDUP: Tesla produziert nach Lieferproblemen wieder komplett in
Grünheide
GRÜNHEIDE - Der US-Elektroautobauer Tesla hat die
Fertigung in seinem Werk in Grünheide bei Berlin nach einer
Zwangspause wegen der Lage im Roten Meer wieder vollständig
hochgefahren. Die Produktion sei mit der Nachtschicht in vollem
Umfang aufgenommen worden, teilte Tesla am Montag der Deutschen
Presse-Agentur mit. Seit Sonntag um 22.00 Uhr laufen damit wieder
alle Bänder. Tesla hatte darauf hingewiesen, dass alle notwendigen
Produktionsteile wieder in ausreichender Menge vorhanden seien.
Nach Warnstreik: Lufthansa und Verdi verhandeln wieder
FRANKFURT - Nach dem 27-stündigen Warnstreik des Lufthansa
-Bodenpersonals verhandeln die Tarifparteien wieder.
Am Frankfurter Flughafen kamen am Montag Vertreter der Gewerkschaft
Verdi und der Lufthansa zusammen, wie beide Seiten berichteten. Der
am vergangenen Mittwoch begonnene Ausstand an den Standorten
Frankfurt, München, Hamburg, Düsseldorf und Berlin hatte zu rund 900
Flugabsagen geführt. Am Donnerstag wurde der Warnstreik beendet.
Verdi wollte damit ein verbessertes Angebot des Arbeitgebers
erzwingen.
Glencore stellt Finanzierung von neukaledonischer Nickelmine ein
ZÜRICH - Der Rohstoffhändler und Bergbaukonzern Glencore
wird das Unternehmen Koniambo Nickel (KNS) nur noch 6
Monate finanzieren. In diesem Zeitraum werde die Mine schrittweise
in einen Wartungszustand überführt. Diese Entscheidung sei das
Ergebnis monatelanger Gespräche und Verhandlungen mit der
zuständigen Regierung und anderen Stakeholdern. "Trotz der von der
französischen Regierung vorgeschlagenen Unterstützung bleibt KNS
aufgrund der hohen Betriebskosten und der derzeit sehr schwachen
Nickelmarktbedingungen ein unrentables Geschäft", schrieb Glencore
in einer am Montag veröffentlichten Erklärung. Daher könne es der
Konzern vor seinen Aktionären nicht mehr rechtfertigen, weiterhin
Verluste mit der Finanzierung der Mine zu schreiben. Glencore werde
versuchen, einen potenziellen neuen Industriepartner für KNS zu
finden.
ROUNDUP: Diamondback fusioniert mit Endeavor - Nächster Deal im
US-Ölsektor
MIDLAND - Die beiden amerikanischen Ölkonzerne Diamondback Energy
und Endeavor Energy machen künftig
gemeinsame Sache. Endeavor werde zu einem Preis von 26 Milliarden
US-Dollar (rund 24,1 Mrd Euro) einschließlich Schulden gekauft,
teilte Diamondback am Montag in Midland im US-Bundesstaat Texas mit.
Die Fusion dürfte im vierten Quartal des laufenden Jahres
abgeschlossen werden. Damit ist der nächste große Deal in der
US-Ölbranche fix.
Politiker fordern Volkswagen zu Rückzug aus Xinjiang auf
BERLIN - Nach der Ankündigung des Chemiekonzerns BASF
, sich aus der chinesischen Region Xinjiang
zurückzuziehen, haben deutsche Politiker von SPD, Grünen und FDP an
Volkswagen appelliert, dies ebenfalls zu tun.
"Xinjiang muss als Standort für wirtschaftliche Aktivitäten für
westliche Unternehmen, so auch für VW , zu einem
"No-Go" werden", sagte Renata Alt (FDP), Vorsitzende des
Menschenrechtsausschusses des Bundestages, dem "Tagesspiegel"
(Montag).