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Hohla: Tageskommentar Devisen und Zinsen

Devisen

EUR/USD: Schlechte US-Daten schaden USD nicht Die gestrigen US-Konjunkturdaten fielen allesamt verheerend aus. Vor allem am Bausektor ist noch immer kein Boden in Sicht. EUR/USD lag im gestrigen Tief bei knapp über 1,2500. Im morgendlichen Handel zeigt sich die Einheitswährung wieder leicht befestigt bei 1,2580. Grund sind Marktgerüchte, dass Deutschland an einem Aktionsplan für ganz Europa bastelt, um die Krise in den Griff zu bekommen. Details sollten bei der heutigen Pressekonferenz mit EU-Kommissionspräsident Barroso enthüllt werden. Von technischer Seite sollte weiterhin Abwärtsdruck bestehen. Die Barroso-Rede könnte allerdings EUR/USD stützen.

Ostwährungen: Jetzt wird verbal gehandelt Der dramatische Verfall der Ostwährungen lässt nun die Verantwortlichen quer durch Europa reihenweise hellhörig werden. Gestern intervenierten führende Ostpolitiker und Notenbanker verbal. Als Resultat verteuerten sich die meisten Ostwährungen. Polens Ministerpräsident Tusk gab zu Protokoll, dass Polen die Marke von 5,0000 bei EUR/PLN nicht zulassen werde. Trotzdem: Die Ost-Krise spitzt sich weiter zu.

Zinsen

Japan: Notenbank betreibt "quantitative easing" Die japanische Notenbank tut es ihrem amerikanischen Pendant gleich und geht zu einer verstärkten Politik des sogenannten "quantitative easing" über. Dabei werden die Zinsen durch Wertpapierkäufe manipuliert und die Geldmenge erweitert. Japans Zentralbank-Chef gab bekannt, Corporate Bonds im Ausmaß von 11 Mrd. US-Dollar aufkaufen zu wollen. Zuvor war ein ähnliches Programm gestartet worden, um Aktien im Bestand von Kreditinstituten aufzukaufen. Der japanische Leitzins von 0,1% blieb bei der Sitzung heute Nacht aber unverändert.

USA: Obama bringt neues Rettungspaket Nach Verabschiedung des größten Konjunkturpakets in der Geschichte der USA widmet sich Obama nun dem nächsten Minenfeld. Ein 75 Mrd. USD Hilfspaket soll Millionen von amerikanischen Hausbesitzern vor der Delogierung bewahren. Zudem wurden den beiden Hypotheken-Riesen Fannie Mae und Freddie Mac neue Finanzierungslinien im Ausmaß von je 200 Mrd. US-Dollar zugesagt. Die heutige Aufmerksamkeit wird sich auf die Frühindikatoren sowie die wöchentlichen Arbeitsmarktzahlen konzentrieren.