Kreise: Frankreichs Justiz will Prozess gegen Holcim-Tochter Lafarge
PARIS (dpa-AFX) - Dem französischen Zementhersteller Lafarge droht
wegen seiner inzwischen eingestellten Geschäfte in Syrien ein
Verfahren wegen des Verdachts auf Terrorfinanzierung. Wie es in der
Nacht auf Samstag aus Justizkreisen hieß, fordert die französische
Anti-Terrorstaatsanwaltschaft einen Prozess. Dabei geht es um
angebliche Taten im Zeitraum von 2012 bis 2014. Auch sieben Personen
aus der damaligen Führungsetage beziehungsweise der
Sicherheitsabteilung von Lafarge sowie zwei syrische Mittelsmänner
sollen demnach auf die Anklagebank. Ermittlungen zum Vorwurf der
Verbrechen gegen die Menschlichkeit gingen weiter, hieß es. Lafarge
gehört heute zum Schweizer Baustoffkonzern Holcim
Trotz des Bürgerkriegs hatte der Zementhersteller im Norden Syriens bis 2014 ein Werk betrieben. Um das Geschäft aufrechtzuerhalten, zahlte das örtliche Unternehmen Gelder in Millionenhöhe an bewaffnete Gruppen. Zu dieser Zeit waren in Nordsyrien die Terrormiliz Islamischer Staat (IS), kleinere islamistische Gruppierungen und kurdische Gruppen aktiv./rbo/DP/men
ISIN CH0012214059
AXC0030 2024-02-10/14:45
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