LONDON (dpa-AFX) - Der Chipentwickler Arm , dessen
Technik in praktisch allen Smartphones verbaut ist, profitiert vom
Schritt ins Geschäft mit Rechenzentren. Der verstärkte Einsatz von
KI-Technologie steigere auch die Nachfrage nach Chips mit
Arm-Architektur, sagte Firmenchef Rene Haas nach Vorlage von
Quartalszahlen am Mittwoch. Die Arm-Aktie schoss im nachbörslichen
Handel um rund ein Fünftel hoch, nachdem die Umsatzprognose für das
laufende Quartal die Erwartungen von Analysten deutlich übertroffen
hatte.
Auf Basis der von Arm entworfenen Chip-Architekturen entwickelt
unter anderem Apple die Prozessoren für seine iPhones
- und inzwischen auch für die Mac-Computer. Auch der
Halbleiterkonzern Qualcomm, mit dessen Chips viele
Android-Smartphones laufen, greift darauf zurück. Die Kunden zahlen
an Arm Abgaben für die Verwendung der Chip-Architektur.
Bei der neuesten Chip-Architektur mit der Bezeichnung V9 sei diese
Abgabe in etwa doppelt so hoch wie bei der vorherigen, sagte Haas.
Da die darauf basierenden Chips inzwischen in allen neuen
Premium-Smartphones zum Einsatz kämen, treibe das auch den
Arm-Umsatz an.
Noch lukrativer für den Chipdesigner sind die Prozessoren für
Rechenzentren, die Abgaben für gleich mehrere Rechenkerne bringen.
Für das laufende Quartal rechnet Arm mit einem Umsatz zwischen 850
und 900 Millionen Dollar, während Analysten im Schnitt nur mit einer
Prognose von 778 Millionen Dollar gerechnet hatten./so/DP/zb