Börse Frankfurt-News: Höhenflug animiert zu Käufen (ETFs)
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Welt-Indizes, Tech-Aktien oder auch Spezielleres wie KI- oder Cloud-ETFs: Fast alles geht derzeit gut weg. Auch Schwellenländer sind wieder Thema, wobei die Meinungen über China auseinandergehen. Beliebt ist hingegen Konkurrent Indien.
6. Februar 2024. Immer neue Höchststände an den US-Börsen und auch in Deutschland - da wird auch bei ETFs gerne zugegriffen. Die Händler melden jedenfalls sehr gute Umsätze. "Bei uns waren die Volumina weit überdurchschnittlich", berichtet etwa Frank Mohr von der Société Générale und spricht von einem klaren Käuferüberhang. Auch Jan Duisberg, der für die ICF Bank ETFs handelt, sieht anhaltend hohe Umsätze und viele Käufe.
Mohr zufolge sind vor allem MSCI World-Tracker gefragt, US-Aktien würden unter dem Strich eher abgegeben. Bei der ICF kommen ebenfalls MSCI World-ETFs gut an, konkret etwa der Deka MSCI World (DE000ETFL508). Beliebt sei aber auch der iShares Dow Jones Global Titans 50 (DE0006289382). Der bildet die 50 größten Dow Jones-Unternehmen ab, gemessen an Marktkapitalisierung, Umsatz und Nettogewinn. Schwerpunkte sind derzeit die Tech-Riesen Microsoft, Nvidia, Amazon, Apple, Meta, Alphabet und Tesla, außerdem noch Eli Lilly und Broadcom.
Lieber Indien als China
Auffällig: die höheren Umsätze in Schwellenländer-ETFs, mit Zu- und
Abflüssen. "So mancher sieht in China jetzt wohl eine Bodenbildung",
erklärt Duisberg mit Blick auf die neuen Tiefs an Chinas
Aktienmärkten. Gekauft werde etwa der HSBC Hang Seng Tech
(IE00BMWXKN31). Auch der iShares MSCI EM ex-China ( Der Januar war dem Emittenten SPDR zufolge ein weiterer guter Monat
für den europäischen ETF-Markt. Insgesamt flossen 22,4 Milliarden
US-Dollar in ETFs, der Löwenanteil mit 14 Milliarden US-Dollar in
Aktien-ETFs, wie Sophia Wurm meldet. "Im Kontext neuer Allzeithochs
waren besonders globale Aktien (7,4 Milliarden US-Dollar) und
US-Aktien (4,5 Milliarden US-Dollar) gefragt", konkretisiert sie.
Was Branchen angeht, sei neben der Tech- auch die Gesundheitsbranche
gefragt gewesen. Zu leichteren Abflüssen kam es Wurm zufolge erneut
bei Eurozonen- und außerdem bei CSI 300-ETFs gekommen. In
Anleihe-ETFs flossen 8,3 Milliarden US-Dollar, vor allem in Euro-
Unternehmensanleihen mit guter Bonität und Staatsanleihen, ebenso in
Geldmarktanlagen. KI, Big Data, Cloud - Tech-Aktien toppen alles Technologie und speziell KI - das ist das, was bei Branchen-ETFs
weiterhin am meisten interessiert. Duisberg zufolge ist etwa der L&G
Artificial Intelligence (IE00BK5BCD43) beliebt, ebenso der
WisdomTree Artificial Intelligence (IE00BDVPNG13), aber auch ETFs
mit einem Cloud-Schwerpunkt wie der WisdomTree Cloud Computing
(IE00BJGWQN72). Mohr registriert rege Nachfrage nach S&P 500
Information Technology- und MSCI World Information Technology-ETFs,
etwa von iShares (IE00B3WJKG14) oder Amundi (LU0533033667). Immer
gerne gesetzt werde zudem auf den Xtrackers Artificial Intelligence
& Big Data (IE00BGV5VN51). Der ist auch bei Lang & Schwarz beliebt,
ebenso der S&P 500 Information Technology-Tracker von iShares. Daneben zieht die Gesundheitsbranche. Zugegriffen wird laut Mohr
etwa bei ETFs wie dem Lyxor Stoxx Europe 600 Healthcare
(LU1834986900). Geldmarkt-Tracker ziehen weiter, hin und her in Kryptos Im Anleihebereich stehen laut Société Générale Geldmarktprodukte
weiter in der Gunst ganz oben, etwa mit ETFs von Lyxor
(FR0010510800) und Xtracker (LU0290358497). Gut an kämen aber auch
europäische (LU1681046691) und US-amerikanische Staatsanleihen.
"Gute Umsätze weisen auch die iBonds auf", ergänzt Mohr. Viel los ist unverändert im Handel mit Krypto-ETNs, wie die Händler
von ICF und Lang & Schwarz feststellen. Am meisten um geht laut
Puschmann derzeit im ETC Group Physical Bitcoin (DE000A27Z304) - in
beide Richtungen. In der Hoffnung auf Genehmigung des
Bitcoin-Spot-ETFs in den USA war der Bitcoin Anfang des Jahres auf
über 46.000 US-Dollar gestiegen, aktuell kostet die Kryptowährung
42.770 US-Dollar. Von Anna-Maria Borse, 6. Februar 2024 © Deutsche Börse AG (Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG
verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und
Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.) AXC0240 2024-02-06/16:53