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US-Börsen - Unterm Strich wenig Bewegung
Die New Yorker Aktienbörse hat am Mittwoch mit wenig bewegten Kursen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index stieg 3,03 Punkte oder 0,04 Prozent auf 7.555,63 Einheiten. Der S&P-500 Index verlor hingegen 0,75 Punkte (minus 0,10 Prozent) auf 788,42 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verringerte sich um 2,69 Einheiten oder 0,18 Prozent auf 1.467,97 Zähler.
Die US-Börsen haben am Mittwoch nach einer trendlosen Handelssitzung kaum verändert geschlossen und verzeichneten damit nach dem sehr schwachen Vortag eine Atempause. Die Anleger mussten neben schwachen Daten aus der Industrie und vom Immobilienmarkt auch gesenkte Prognosen für Wachstum und Inflation seitens der Notenbank verdauen. US-Präsident Barack Obama trat zudem mit einem 75 Milliarden Dollar schweren Hilfsprogramm für Hausbesitzer auf den Plan, deren Immobilien von Zwangsversteigerungen bedroht sind.
Als schwersten Belastungsfaktor machten Marktteilnehmer die gesenkte Konjunkturprognose der US-Notenbank Fed aus. Zudem fielen die Konjunkturdaten zur Industrieproduktion und zu den Baubeginnen schwächer aus als erwartet. "Die Schwierigkeit zum jetzigen Zeitpunkt ist, vorauszusagen, wann die Rezession zu Ende ist", sagte ein Teilnehmer.
Erneut fielen insbesondere viele Finanztitel mit deutlichen Kursverlusten auf. Aktien der Bank of America weiteten ihre Vortagesverluste von rund 12 Prozent um 6,73 Prozent auf 4,57 US-Dollar aus und markierten damit das Ende des Leitindex. Citigroup fielen um weitere 4,90 Prozent auf 2,91 Dollar.
Die Pläne von Barack Obama zur Hilfe für von Zwangsversteigerungen bedrohten Hausbesitzern gab auch den angeschlagenen Hypothekenfinanzierern Aufwind: Fannie Mae stiegen um 3,51 Prozent auf 0,59 Dollar, Freddie Mac gewannen 5,45 Prozent auf 0,58 Dollar.
General Motors (GM) sanken nach anfänglicher Erholung um 5,50 Prozent auf 2,06 Dollar. Der US-Autobauer benötigt unterdessen in seinem Überlebenskampf neue enorme Milliardenkredite. In seinem am Vorabend der US-Regierung vorgelegten Sanierungsplan verlangt GM insgesamt bis zu 30 Milliarden Dollar (24 Mrd Euro). Das ist mehr als doppelt so viel wie der Konzern bisher bekommen hat. Auch Wettbewerber Chrysler will weitere Milliardenhilfen - insgesamt nun neun Milliarden Dollar. Ohne weiteres Geld drohe die rasche Pleite, warnten beide Hersteller. Die US-Regierung verlangte nach Vorlage der Sanierungskonzepte von allen beteiligten Parteien - Gläubigern, Zulieferern, Händlern, Gewerkschaften und Management - ein weiteres Entgegenkommen. Die Regierung will die Pläne in den nächsten Tagen genau prüfen.
Favorit im Leitindex waren erneut Papiere von Wal-Mart Stores, die um 3,65 Prozent auf 50,00 Dollar anzogen. Bereits am Dienstag hatte der Einzelhändler von überzeugenden Zahlen profitiert.
Papiere von Goodyear Tire & Rubber drehten dagegen nach anfänglichen Verlusten ins Plus und gewannen 5,98 Prozent auf 6,38 Dollar. Der Reifenhersteller hatte im vierten Quartal einen überraschend hohen Verlust verbucht und will 2009 weltweit nun 5.000 Stellen oder 6,7 Prozent seiner Jobs streichen. Börsianern zufolge wurden die Kostensenkungspläne honoriert.
Deere & Co. verloren nach Zahlen 3,76 Prozent auf 32,23 Dollar. Der weltgrößte Forst- und Landmaschinenhersteller hatte nach einem erneuten Ergebniseinbruch seine Gewinnerwartung für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. (Forts.) fg
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