FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank legt an
diesem Donnerstag (7 Uhr) ihre Bilanz für 2023 vor. Analysten
rechnen damit, dass Deutschlands größtes Geldhaus wie ein Jahr zuvor
vor Steuern etwa 5,6 Milliarden Euro verdient hat. Der Gewinn unter
dem Strich dürfte mit rund 3,7 Milliarden Euro jedoch deutlich
niedriger ausgefallen sein als 2022. Damals blieben nach Abzug von
Zinszahlungen an Inhaber nachrangiger Anleihen etwas mehr als 5,0
Milliarden Euro Gewinn für die Aktionäre des Frankfurter Dax
-Konzerns.
Für viel Ärger und zusätzliche Kosten in Millionenhöhe sorgten im
vergangenen Jahr Probleme bei der zum Deutsche-Bank-Konzern
gehörenden Postbank. Im Zusammenhang mit einer IT-Umstellung hatten
sich dort Beschwerden von Kunden gehäuft, die zum Beispiel zeitweise
nicht mehr auf Konten zugreifen konnten oder über Verzögerungen bei
Baufinanzierungen klagten. Die Finanzaufsicht Bafin schickte der
Bank einen Sonderaufpasser ins Haus. Anders als von Konzernchef
Christian Sewing im Herbst in Aussicht gestellt, konnten nicht alle
Probleme bis Jahresende 2023 behoben werden.
Schwierigkeiten gab es auch bei der Umstellung der Computersysteme
der Fondstochter DWS . Die Fondsgesellschaft will sich
bei vielen Verwaltungsabläufen von ihrem Mutterkonzern lösen -
sofern sie es selbst und billiger hinbekommt. Doch die
ursprünglichen Pläne dafür erwiesen sich als zu optimistisch.
DWS-Chef Stefan Hoops rechnete daher damit, dass die DWS 2024 "ein
weiteres Jahr mit erheblichen IT-Aufbaukosten haben"
wird./ben/DP/nas