FRANKFURT (dpa-AFX) - Teilweise enttäuschende Quartalszahlen von
US-Technologiekonzernen dürften am deutschen Aktienmarkt zur
Wochenmitte für einen zähen Handelsauftakt sorgen. Der X-Dax
signalisierte für den deutschen
Leitindex am Mittwoch eine Stunde vor dem Xetra-Start ein Minus von
0,2 Prozent auf 16 938 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
wird ebenfalls mit einem Rückgang von 0,2 Prozent
erwartet.
Die nach US-Börsenschluss veröffentlichten Quartalsberichte des
Chip-Produzenten AMD und der
Google-Muttergesellschaft Alphabet
kamen bei den Anlegern im nachbörslichen Handel nicht gut an. Die
Aktien von AMD sackten um 6,5 Prozent ab und Alphabet um 5,8
Prozent. Auch die Resultate von Microsoft entfachten
unter Investoren keine Begeisterung.
Wie es an den Börsen weitergeht, hängt nun voraussichtlich von der
US-Notenbank Fed ab. Anleger erhoffen sich von der Zinsentscheidung
am Abend auch Aufschluss über den weiteren geldpolitischen Pfad der
Notenbank. Die an den Finanzmärkten heiß diskutierte Frage ist, wann
die Fed erstmals nach längerer Zeit wieder die Zinsen senkt und wie
viele Zinssenkungen es in diesem Jahr geben wird.
Unter den Einzelwerten dürften die Anteilsscheine von Atoss
nach Quartalszahlen des Softwarespezialisten ihren
jüngsten Rekordlauf fortsetzen. Im vorbörslichen Geschäft auf der
Handelsplattform Tradegate stiegen sie zum Xetra-Schlusskurs vom
Vortag um 1,4 Prozent. Atoss steigerte den Umsatz im Schlussquartal
um ein Drittel und den operativen Gewinn um gut zwei Drittel. Die
Werte fielen besser aus als von Experten gedacht. Zudem soll die
Dividende von 2,83 Euro je Aktie auf 3,37 Euro steigen. Ein Händler
sprach am Morgen von einem sehr soliden Zahlenwerk.
Ansonsten könnten Analysten-Umstufungen für Bewegung bei einigen
Werten sorgen. So senkte die Citigroup ihre bisherige Empfehlung für
die Aktien der Deutschen Bank von "Buy" auf "Neutral"
und das Kursziel von 14,00 auf 13,40 Euro. Die Experten der
Investmentbank Exane BNP stuften die Papiere des
Profiküchenausrüsters Rational von "Neutral" auf
"Underperform" herab. Dagegen erhöhten die Morgan-Stanley-Analysten
ihr Rating für die Titel des Diagnostik-Spezialisten Qiagen
von "Equal-Weight" auf "Overweight"./edh/jha/