ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Gewinne - Frankreichs Leitindex auf Rekordhoch
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Rekorde an den US-Börsen sowie starke
Quartalszahlen aus der Bankenbranche haben am Dienstag den
europäischen Aktienmärkten Rückenwind beschert. In Frankreich
sorgten nicht zuletzt deutliche Gewinne der Auto-Aktien, aber auch
von Titeln aus dem Industrie- und dem Bausektor für einen
Höchststand im Leitindex. Der Cac 40 legte letztlich
um 0,48 Prozent auf 7677,47 Punkte zu. Der Rekord von Mitte Dezember
ist Geschichte.
Für den EuroStoxx 50 , den Leitindex der Eurozone,
ging es um 0,50 Prozent auf 4662,70 Punkte nach oben. In
Großbritannien gewann der FTSE 100 0,44 Prozent auf
7666,31 Punkte.
Einem ersten Stimmungstest in dieser Woche werde die Rally bereits
in wenigen Stunden unterzogen, warnt Konstantin Oldenburger von CMC
Markets. Dann öffnen die US-Giganten Microsoft und
Alphabet , aber auch der Chipkonzern AMD
ihre Bücher und blicken auch in die Zukunft. Weitere
Tests rund um die Nachhaltigkeit der Börsengewinne folgen mit der
US-Zinsentscheidung am Mittwochabend, den Stimmungsdaten für die
US-Industrie am Donnerstag und dem US-Arbeitsmarktbericht am
Freitag.
Leicht positiv fielen unterdessen Daten aus der Euroregion aus. So
stagnierte die Wirtschaft im vierten Quartal im Vergleich zum
Vorquartal zwar, doch Volkswirte hatten erneut einen leichten
Rückgang erwartet.
Unter den Branchen waren vor allem Aktien von Banken, dem
Einzelhandel und von Autoherstellern gefragt. Die spanische Großbank
BBVA war es, die unter den Finanzinstituten für
Auftrieb sorgte. Dank der gestiegenen Zinsen verdiente die BBVA 2023
so viel wie noch nie und übertraf die Erwartungen. Als Spitzenwert
im EuroStoxx gewannen die Papiere 6,2 Prozent. Mit nach oben gezogen
wurden Intesa Sanpaolo , die um 3,4 Prozent stiegen,
Santander mit plus 2,5 Prozent oder auch Unicredit
mit 1,4 Prozent.
Im Autosektor reagierten Anleger erleichtert auf den abgesagten
Börsengang der Renault -Tochter Ampere. Auch Analysten
halten die Absage für vernünftig. Als Grund für die Absage nannte
der Autobauer die Lage an den Märkten. Renault hatte bei günstigen
Marktbedingungen ursprünglich einen Teilbörsengang der Elektroauto-
und Softwaresparte im ersten Halbjahr angestrebt. Mitgezogen wurden
unter den Autowerten die Papiere von Stellantis . Sie
legten als Spitzenwert im Cac 40 um 3,8 Prozent zu und übersprangen
dabei auch erstmals seit zwei Wochen die Marke von 20 Euro je
Aktie./ck/jha/