Aktien New York: Kaum verändert nach Rekorden und vor wichtigen Terminen
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben sich am Montag nach den
jüngsten Rekorden kaum vom Fleck bewegt. Zahlreiche wichtige
Konjunkturdaten und Ereignisse in dieser Woche sorgen für
Zurückhaltung. So wird der ISM-Einkaufsmanagerindex, der die
Stimmung in der US-Industrie widerspiegelt, veröffentlicht sowie der
monatliche Arbeitsmarktbericht der Regierung. Zudem entscheidet die
Notenbank Federal Reserve über die Zinsen, und seitens der
Unternehmen legen Schwergewichte wie Apple, Microsoft und Alphabet
Geschäftszahlen vor.
Der Dow Jones Industrial zeigte sich rund zwei
Stunden vor dem Handelsschluss prozentual unverändert bei 38 108,77
Punkten. Der bekannteste Wall-Street-Index hatte erst am Freitag ein
Rekordhoch erklommen und im Verlauf der vergangenen Woche zudem ein
leichtes Plus verbucht.
Der marktbreite S&P 500 , der ebenfalls am Freitag auf
ein Rekordhoch geklettert war, stieg am Montag um 0,16 Prozent auf
4898,69 Punkte. Der von Technologiewerten dominierte Auswahlindex
Nasdaq 100 rückte um 0,34 Prozent auf 17 480,40
Zähler vor. Er hatte am Mittwoch seinen höchsten Stand erreicht.
Stratege Andrew Garthwaite von der Schweizer Bank UBS warnte
allerdings hinsichtlich der allgemeinen weltweiten Aussichten für
Aktien, dass die Märkte vor einer "schwierigen Phase" stünden.
Unternehmensseitig könnte ein verlangsamtes Wachstum die
Gewinnschätzungen beeinträchtigen, schrieb er. Die UBS rechnet hier
mit Enttäuschungen, da sie die Gewinnmargen durch steigende Löhne
und die verzögerten Auswirkungen höherer Zinsen bedroht sieht.
Unter den Einzelwerten rückten die Aktien von Microsoft
in den Blick. Sie übertrafen vor den am Dienstag
erwarteten Quartalszahlen ihr Rekordhoch. Zuletzt ging es noch um
0,8 Prozent auf 407,20 US-Dollar nach oben. Das Wachstumsthema
Künstliche Intelligenz (KI) sorgt nach wie vor für den Höhenflug der
Papiere des Software-Riesen. Beim Börsenwert wurde die Marke von
drei Billionen Dollar bereits in der vergangenen Woche
überschritten. Microsoft bleibt damit weiterhin wertvoller als der
iPhone-Hersteller Apple , dessen Aktie zuletzt um 0,9
Prozent nachgab.
Salesforce wurden von der guten Stimmung für die
Microsoft-Papiere mitgezogen und stiegen als Favorit im Dow Jones um
1,8 Prozent. Bis zum Rekordhoch dieser Software-Aktie fehlen
allerdings noch etwas mehr als 9 Prozent.
Boeing profitierten nur kurzzeitig davon, dass wieder
Flugzeuge des Typs 737-9 Max wieder in den USA fliegen. Die Aktie
des Flugzeugbauers gab zuletzt um 0,2 Prozent nach. Bei einer so gut
wie neuen 737-9 Max von Alaska mit mehr als 170 Menschen an Bord war
am 5. Januar kurz nach dem Start im Steigflug ein Rumpfteil
herausgebrochen. Die US-Bundesluftfahrtbehörde FAA und andere
Behörden hatten nach dem Zwischenfall angeordnet, alle rund 170
ähnlichen Flugzeuge des Typs für Untersuchungen am Boden zu lassen.
Die Anteile von iRobot sackten zeitweise auf den
tiefsten Stand seit Ende 2009 und erholten sich dann etwas. Zuletzt
stand ein Minus von 7,4 Prozent auf 15,74 Dollar zu Buche.
Angesichts des Widerstandes der EU-Kommission sagte Amazon
die geplante Übernahme des Anbieters von
Robotersaugern ab. Die Papiere des Online-Handelsgiganten Amazon
legten zugleich um 0,7 Prozent zu.
Umstufungen durch die Bank of America bewegten zudem die Aktien von
Zoominfo und Bloom Energy kräftig. Für
das Papier des Software- und Datenunternehmens ging es um 6,7
Prozent hoch, denn Analyst Koji Ikeda sieht hier eine "klassische
Selbsthilfe-Story" und hob die Aktie daher von "Neutral" auf "Buy".
Bloom Energy dagegen büßten 7,6 Prozent ein. Hier rechnet Analyst
Julien Dumoulin-Smith für 2023 bis 2025 mit stagnierenden Umsätzen
des Unternehmens aus der Wasserstoffbranche./ck/mis