dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 26.01.2024 - 17.20 Uhr
USA: Konsumausgaben steigen deutlich - Preisauftrieb etwas schwächer
WASHINGTON - Die Konsumausgaben und Einkommen der US-Haushalte sind im Dezember weiter gestiegen. Im Monatsvergleich legten die Ausgaben um 0,7 Prozent zu, wie das Handelsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet. Die Einkommen der Haushalte erhöhten sich erwartungsgemäß um 0,3 Prozent.
USA: Schwebende Hausverkäufe steigen deutlich stärker als erwartet
WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der noch nicht ganz abgeschlossenen Hausverkäufe im Dezember deutlich stärker als erwartet gestiegen. Die sogenannten schwebenden Hausverkäufe kletterten gegenüber dem Vormonat um 8,3 Prozent, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) am Freitag in Washington mitteilte. Dies ist das stärkste Plus seit Juni 2020. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg um 2,0 Prozent gerechnet. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat fielen die Hausverkäufe unbereinigt um 1,0 Prozent.
Frankreich: Konsumstimmung verbessert sich zum Jahresstart
PARIS - Die Stimmung der französischen Verbraucher hat sich zu Jahresbeginn verbessert. Der Indikator des Statistikamts Insee erhöhte sich zum Vormonat um zwei Punkte auf 91 Zähler, wie die Behörde am Freitag in Paris mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit 90 Punkten gerechnet.
Eurozone: Geldmenge steigt erstmals seit längerem wieder
FRANKFURT - Die Geldmenge im Euroraum ist Ende vergangenen Jahres erstmals seit längerem wieder gestiegen, wenn auch nur leicht. Die breit gefasste Geldmenge M3 stieg im Dezember zum Vorjahresmonat um 0,1 Prozent, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag in Frankfurt mitteilte. Es ist der erste Zuwachs seit Sommer 2023. Bankanalysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang um 0,7 Prozent gerechnet.
Konsumstimmung geht nach Zwischenhoch zum Jahreswechsel wieder zurück
NÜRNBERG - Die Konsumstimmung in Deutschland ist nach einem kurzen Zwischenhoch zum Jahreswechsel wieder eingebrochen. Das ist das Ergebnis der aktuellen Umfrage zum Konsumklima in Deutschland des Konsumforschungsinstituts GfK und des Nürnberg Instituts für Marktentscheidungen (NIM). Insgesamt ging das Konsumklima in der Prognose für Februar um 4,3 Punkte auf einen Wert von minus 29,7 Punkte zurück, den schlechtesten seit März 2023. Vor der Corona-Pandemie lag das Konsumklima vergleichsweise stabil bei um die plus 10 Punkte.
Bundesbank: Erholung der deutschen Wirtschaft verzögert sich
FRANKFURT - Die Schwächephase der deutschen Wirtschaft hält nach Einschätzung der Bundesbank auch im neuen Jahr vorerst an. "Alles in allem könnte die deutsche Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2024 bestenfalls stagnieren", schreibt die Bundesbank in ihrem Monatsbericht Januar, der am Freitag veröffentlicht wurde. Damit würde sich die erwartete Erholung verzögern.
ROUNDUP 2: Stromnetzbetreiber wollen Milliarden zusätzlich vom Bund
BERLIN - Die Betreiber der deutschen Stromübertragungsnetze verlangen von der Bundesregierung zusätzliche Milliardengelder. Demnach geht es um 7,8 Milliarden Euro, wie aus einem Schreiben der Chefs der vier Übertragungsnetzbetreiber an das Wirtschaftsministerium hervorgeht. Darüber hatte zuerst das "Handelsblatt" berichtet. Das Schreiben liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.
ROUNDUP/Britische Behörde: Raketenangriff auf Schiff im Golf von Aden
LONDON/ADEN - Vor der jemenitischen Küste ist es erneut zu einem Raketenangriff auf ein Schiff gekommen. Wie die zur britischen Marine gehörende Behörde UKMTO am Freitag mitteilte, explodierten zwei Raketen im Wasser in der Nähe eines nicht näher genannten Schiffes im Golf von Aden, südwestlich der gleichnamigen jemenitischen Hafenstadt. Die Besatzung sei in Sicherheit, auch Schäden habe es keine gegeben. Das Schiff setze seinen Kurs zum nächsten Zielhafen fort. Koalitionskräfte reagierten auf den Angriff, so die Mitteilung weiter. Schiffe wurden zur Vorsicht gemahnt und aufgerufen, alle auffälligen Aktivitäten zu melden.
Bauern weiten Proteste auf Paris auf - Regierung will Zusagen machen
PARIS - In Frankreich haben Landwirte ihre landesweiten Blockaden am Freitag auf den Großraum Paris ausgedehnt. Richtung Hauptstadt führende Autobahnen wurden an Mautstationen blockiert, wie die Agrargewerkschaft FDSEA mitteilte. Premierminister Gabriel Attal wollte den seit Tagen protestierenden Landwirten unterdessen am Nachmittag erste konkrete Zusagen machen. Attal wurde dazu in Begleitung von Agrarminister Marc Fesneau und Umweltminister Christophe Béchu in einem kleinen Ort in Südfrankreich erwartet.
Großbritannien setzt Gespräche über Handelsabkommen mit Kanada aus
LONDON - Großbritannien hat Gespräche mit Kanada über ein Handelsabkommen ausgesetzt. Die beiden Länder hatten nach dem Brexit zwei Jahre miteinander verhandelt - nun werden die Gespräche auf Eis gelegt, wie das Handelsministerium in London am Freitag bestätigte. Der Nachrichtenagentur PA zufolge gibt es Streit über die Handelsbedingungen für Rindfleisch und Käse.
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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