Börse Frankfurt-News: "Nachfrage nach US-Aktien verhaltender als üblich" (ETFs)
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Allzeithochs gibt es derzeit zwar in den USA und nicht hier, bei den ETFs sind aber eher die Europa-Tracker gefragt. Hoch ist auch das Interesse an Asiens Aktien. Außerdem geht in Krypto-ETNs viel um.
23. Januar 2024. Rekorde über Rekorde in den USA: Sowohl Dow Jones als auch S&P 500 und Nasdaq 100 haben am gestrigen Montag Höchststände erklommen. Der DAX liegt mit aktuell 16.654 Punkten hingegen einiges unter seinem Allzeithoch von 16.993,60 Zählern aus dem Dezember. "Die Aktienmärkte zeigten ein gemischtes Bild. Während der DAX verlor, konnten die amerikanischen Indizes zulegen", bemerkt Holger Heinrich von der Baader Bank. Insgesamt sieht er einen Käuferüberhang im ETF-Handel, bei leicht höheren Umsätzen. ETF-Händler Jan Duisberg von der ICF Bank meldet ebenfalls gute Umsätze, mit Käufen und Verkäufen.
Laut Duisberg werden vor allem klassische Aktien-ETFs gehandelt,
aber auch Spezielleres wie der Deka Stoxx Europe Strong Growth 20
(
DAX und Nasdaq: Gerne auch mit Hebel
"Bei den World Produkten sieht es ähnlich aus", ergänzt Heinrich.
Viel um gehe in klassischen MSCI World-Produkten, aber auch deren
ESG-Varianten (
Viel Handel sieht Duisberg derzeit auch bei ETNs mit Hebel, und zwar
in beiden Richtungen. Beispiele sind der WisdomTree DAX 3x Daily
Leveraged (
Hochs in Japan, Tiefs in China
Auffällig ist laut Duisberg derzeit das Interesse an chinesischen
Aktien. "Dabei haben Chinas Märkte gerade neue Tiefs erlebt."
Zugegriffen werde etwa beim Deka MSCI China ex A Shares
(
Japans Aktien haussieren im Gegensatz zu Chinas: Der japanische
Nikkei ist am heutigen Dienstag auf den höchsten Stand seit 34
Jahren gestiegen. Was chinesische Aktien angeht, ist der Schwerpunkt
bei der ICF der HSBC Hang Seng Tech mit in Hongkong gehandelten
Technologie-Aktien (
Der MSCI Emerging Markets hinkt dem MSCI World schon länger hinterher. Während der MSCI World dem Indexanbieter MSCI zufolge auf Drei-, Fünf- und Zehnjahressicht (per Ende Dezember 2023) auf Renditen von 7,3 Prozent, 12,8 Prozent und 8,6 Prozent im Jahr kommt, sind es beim MSCI Emerging Markets minus 5 Prozent, plus 3,7 Prozent und plus 2,7 Prozent.
Batterie- und Wasserstoff-ETFs enttäuschen
Im Handel mit Branchen-ETFs dreht sich laut Duisberg einmal mehr das
meiste um Technologieaktien. Viel Zu-, aber auch Abflüsse beobachtet
er für den L&G Battery Value-Chain (
Der Battery-ETF bildet Unternehmen ab, die für Batterien benötigte Metalle produzieren oder Batterietechnologien entwickeln. Der 2018 auf den Markt gebrachte ETF lief anfangs sehr gut, auf Fünfjahressicht punktet er mit einer Rendite von 15,7 Prozent im Jahr. Auf Dreijahressicht liegt er allerdings im Minus. Noch schlechter läuft der 2021 begebene Hydrogen-ETF. "Der hat Anlegern bisher nur Verluste gebracht", stellt Duisberg fest.
Kryptos weiter umsatzstark
Auch bei Krypto-ETNs ist richtig viel los. Viel um geht laut
Duisberg etwa im VanEck Bitcoin (
Spekulationen auf die Genehmigung eines Bitcoin-Spot-ETFs durch die US-Wertpapieraufsicht SEC hatten den Bitcoin in der ersten Januar-Woche bis über 45.000 US-Dollar getrieben. Nach der Zulassung vor knapp zwei Wochen sank der Kurs allerdings. Am Dienstagmittag sind es 39.008 US-Dollar - ein Siebenwochentief.
Von Anna-Maria Borse, 23. Januar 2024 © Deutsche Börse AG
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)
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