FRANKFURT (dpa-AFX) - Impulsarm hat der Dax die neue
Woche begonnen. Gegen Montagmittag sank der deutsche Leitindex um
0,25 Prozent auf 16 663,01 Punkte. Er bleibt damit in der
Handelsspanne zwischen 16 450 und 16 850 Punkten, in der er sich die
meiste Zeit seit Jahresbeginn bewegt hat.
Der MDax der mittelgroßen Werte verlor am Montag 0,81
Prozent auf 26 083,40 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
gab um 0,2 Prozent nach.
Impulse von der Wall Street bleiben zum Wochenbeginn angesichts des
Martin Luther King Day in den USA aus. Die Börsen in New York öffnen
erst am Dienstag wieder.
In den kommenden Tagen könnte dann die - zumindest in den USA - so
langsam Fahrt aufnehmende Quartalsberichtssaison der Unternehmen für
Impulse sorgen. Zudem bleibt die Geldpolitik der Notenbanken als
einer der wichtigsten Kurstreiber im Fokus.
Commerzbank stiegen um 1,9 Prozent angesichts vager
Übernahmespekulationen in der Branche, die auch die Aktien von
Deutsche Bank und ABN Amro bewegten.
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag nach Börsenschluss
unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen geschrieben
hatte, hat die Deutsche Bank jüngst verstärkt mögliche Übernahmen
diskutiert, darunter seien auch die Namen europäischer Banken wie
Commerzbank und ABN Amro gewesen. Dass Unternehmen beständig Zukäufe
prüfen, ist allerdings Standard und kein Signal, dass es auch dazu
kommen muss.
Die Aktien von Continental legten nach einer
Empfehlung der Bank JPMorgan um 1,2 Prozent zu. Analyst Jose
Asumendi sieht durch Sparmaßnahmen Potenzial für die Profitabilität.
Er hält die Papiere des Autozulieferers und Reifenherstellers daher
trotz des Kursanstiegs in den vergangenen Monaten für weiter günstig
bewertet.
Zalando bleiben schwach. Im Jahr 2023 schon der
größte Verlierer im Dax, sieht es für die Anteile des
Online-Modehändlers in diesem Jahr nicht besser aus. Am Montag ging
es um weitere 2,1 Prozent bergab. Das Minus seit Jahresanfang
beläuft sich bereits auf fast 17 Prozent.
Papiere europäischer Essenslieferanten standen deutlich unter Druck.
Analyst Andrew Gwynn von Exane BNP Paribas goss mit einer negativen
Studie Öl ins Feuer der ohnehin schwachen Branchenstimmung.
Hellofresh und Delivery Hero sackten
um bis zu 6,7 Prozent ab.
Compugroup verteuerten sich nach einer Kaufempfehlung
der Berenberg Bank um 6,7 Prozent. Die Kurskorrektur der Aktie des
Softwareherstellers im vergangenen Jahr sei übertrieben gewesen,
hieß es.
Der Technologiekonzern Kontron erwartet für das
laufende Jahr weiteres Wachstum von Umsatz und Gewinn. Vorläufige
Zahlen für 2023 ließen auf ein starkes viertes Quartal schließen,
teilte Kontron mit. Die Aktien gewannen 1,8 Prozent./ajx/jha/