ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Dow gibt nach - Nasdaq im Plus
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Dienstag im Verlauf
einen unterschiedlichen Weg eingeschlagen. Die an der Nasdaq
konzentrierten Technologiewerte schafften es moderat ins Plus,
während die Standardwerte das bisher durchwachsene Börsenjahr 2024
mit Verlusten fortsetzten. Der Dow Jones Industrial
beendete den Handel 0,42 Prozent tiefer bei 37 525,16 Punkten.
Der marktbreite S&P 500 verlor 0,15 Prozent auf
4756,50 Zähler. Der schwächer gestartete Nasdaq 100
legte hingegen um 0,17 Prozent auf 16 678,70 Punkte zu. Damit
knüpfte der technologielastige Index ein Stück weit an seine
schwungvolle Vortagserholung an.
Die Anleger wägen Beobachtern zufolge den Optimismus in Bezug auf
Künstliche Intelligenz, der am Montag wieder aufflammte, umgehend
wieder gegen die Sorge ab, dass es die US-Notenbank Fed mit einer
Zinssenkung nicht eilig haben könnte. Von den am Donnerstag
erwarteten Inflationsdaten könnte es diesbezüglich neue Erkenntnisse
geben. Anleger zeigten sich abwartend und gingen daher nicht groß
ins Risiko, hieß es.
Unter den Einzelwerten war aber vereinzelt Musik drin. Allen voran
galt dies für Juniper Networks mit einem Kurssprung
um fast 22 Prozent. Diesen gab es nach einem Bericht im "Wall Street
Journal", wonach der IT-Konzern Hewlett Packard Enterprise (HPE)
an dem Netzwerkausrüster interessiert sein soll. Die
Rede ist von fortgeschrittenen Gesprächen und einer 13 Milliarden
US-Dollar schweren Transaktion. Bei HPE zeigten sich die Anleger
davon erschrocken, wie das fast neunprozentige Minus bei der Aktie
zeigt.
Sehr gefragt waren die auch Aktien von Urban Outfitters
, die um 7,7 Prozent anzogen. Positiv überrascht
wurden die Anleger des Lifestyle-Einzelhändlers von überzeugenden
Umsatzzahlen.
Bei Boeing spannte sich der Bogen vom Vortag weiter,
die Aktien gaben nach einem Kursrutsch am Montag wegen neuer
Probleme mit Jets der Serie 737-Max nochmals um 1,4 Prozent nach. Am
Freitag war mitten im Flug ein Rumpfteil herausgebrochen und nun
verdichten sich Hinweise auf ein weiterreichendes Problem.
Fluggesellschaften entdeckten bei weiteren Maschinen lose
Befestigungsteile an den fraglichen Stellen.
Deutliche Verluste mussten außerdem die Aktionäre von Tesla
einstecken. Der Elektroautobauer senkt
Medienberichten zufolge wegen neuer regulatorischer Vorschriften die
Reichweitenangaben für seine gesamte Autopalette. Die Stimmung der
Tesla-Anleger bleibt damit 2024 gedämpft: Mit einem Abschlag von 2,3
Prozent am Dienstag weitete sich das Jahresminus auf 5,5 Prozent
aus.
Einen Kursverlust von 1,2 Prozent mussten die Anleger des
Getränkekonzerns Pepsico einstecken. Begründet wurden
dieser am Markt mit einer Aussage des Bernstein-Analysten Callum
Elliott, der vor dem Risiko warnte, dass der Ausblick wegen aktuell
schwacher Branchentrends gesenkt werden könnte.
An der Nasdaq-Börse war Crowdstrike mit 4,8 Prozent Plus einer der
größten Gewinner. Hier galt eine Hochstufung durch die Analysten von
Morgan Stanley als Treiber. Analyst Hamza Fodderwala verwies auf
bessere Nachfrageaussichten nach den Lösungen des Unternehmens, das
auf Informationssicherheit und Cybersicherheitstechnologie
spezialisiert ist.
Unter Druck gerieten die Anteile von Corona-Impfstoffherstellern.
Biontech erwartet 2024 angesichts eines schrumpfenden
Absatzes des Covid-19-Impfstoffs einen deutlich sinkenden Umsatz,
was die Aktie um 2,8 Prozent nach unten drückte. Die Titel des
Konkurrenten Moderna sackten sogar um 4,6 Prozent ab.
Der Kurs des Euro wurde von schwachen Daten aus der
deutschen Industrie belastet. Zuletzt wurden 1,0929 US-Dollar
gezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs
auf 1,0940 (Montag: 1,0946) Dollar fest. Der Dollar kostete damit
0,9140 Euro.
Der Terminkontrakt für zehnjährige US-Staatsanleihen fiel um 0,11
Prozent auf 111,92 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere
betrug 4,02 Prozent./tih/he