FRANKFURT (dpa-AFX) - Positive Vorgaben aus den USA haben den Dax
am Dienstag nicht weitergebracht. Der deutsche
Leitindex büßte gegen Mittag 0,16 Prozent auf 16 690,02 Zähler ein.
Nach den Gewinnen am Vortag und vor den wichtigen Inflationsdaten
aus den USA an diesem Donnerstag zögern die Anleger also mit
weiteren Käufen, die Kurskonsolidierung der vergangenen Tage setzt
sich fort.
Der MDax der mittelgroßen Werte trat am Dienstag mit
plus 0,02 Prozent auf 26 321,68 Punkte quasi auf der Stelle. Der
Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,4 Prozent.
Es fehlten derzeit neue, positive Treiber, schrieb Analyst Pierre
Veyret vom Broker ActivTrades. Investoren hätten womöglich Signale
der Notenbanken für eine künftig nicht mehr ganz so strikte
Geldpolitik zu stark eingepreist, sodass die Risikoneigung nun etwas
abnehme.
Marktexperte Andreas Lipkow verwies außerdem auf die schwachen Daten
zur Industrieproduktion in Deutschland, die bei den Investoren nicht
gut ankämen. Insbesondere die zyklischen Chemie- und
Automobil-Aktien würden von diesen Nachrichten getroffen.
Selbst eine tags zuvor starke Nasdaq-Börse in New York zog den
europäischen Technologiesektor am Dienstag nicht nach oben. Der
Grund dafür sind Geschäftszahlen von Microchip , die
im nachbörslichen US-Handel veröffentlicht und schwach ausgefallen
waren. Infineon etwa gaben vor diesem Hintergrund in
Frankfurt um 2,1 Prozent nach.
Umstufungen betrafen im Dax die Papiere des Chemiekonzerns BASF
, die Bernstein Research auf "Underperform" abstufte.
Sie verloren 2,1 Prozent. Siemens zollten ihrer
Jahresendrally weiter Tribut mit minus 0,9 Prozent, das
Investmenthaus Kepler senkte für die Titel den Daumen.
Bei den Aktien von DWS , der Fondstochter der
Deutschen Bank, rät hingegen Goldman Sachs zum Kauf. Die im SDax
notierten Anteile gewannen 1,5 Prozent.
Sehr schwach waren in dem Nebenwerteindex Wacker Neuson
mit minus 2,5 Prozent, nachdem Jefferies das
Kaufvotum für die Aktien des Baumaschinenherstellers kassiert hatte.
Die Analysten rechnen mit einem schwierigen Jahr 2024 wegen einer
trägeren Nachfrage./ajx/jha/