Aktien New York Ausblick: Schwächer erwartet nach Arbeitsmarktbericht
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte dürften am Freitag nach
überraschend starken US-Arbeitsmarktdaten erst einmal nachgeben.
Allerdings hatten sich direkt nach der Vorlage der Daten größere
Verluste abgezeichnet, die Delle wurde aber schnell wieder
geglättet.
Anleger interpretieren den offenbar robusten Arbeitsmarkt
dahingehend, dass sich die US-Notenbank Fed mit ihren für 2024 in
Aussicht gestellten Zinssenkungen nun länger als bislang erwartet
Zeit lassen könnte.
Der Broker IG errechnete für den Dow Jones Industrial
eine Dreiviertelstunde vor der Startglocke ein Minus von 0,3 Prozent
bei 37 326 Punkten. Damit deutet sich für den US-Leitindex in der
ersten Woche des neuen Jahres ein Verlust von rund einem Prozent an.
Der technologielastige Nasdaq 100 wurde am Freitag
rund 0,5 Prozent tiefer erwartet.
Die US-Wirtschaft schuf im Dezember mehr Arbeitsplätze als erwartet.
Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich um 0,4 Prozent und
damit etwas mehr als prognostiziert. Die Arbeitslosenquote verharrte
bei 3,7 Prozent, während Volkswirte im Schnitt mit 3,8 Prozent
gerechnet hatten.
Unter den Einzelwerten dürften die Aktien von Peloton
an ihre 14-Prozent-Rally vom Vortag anknüpfen. Im vorbörslichen
Handel schnellten die Papiere des Herstellers vernetzter
Fitnessgeräte um weitere 7,5 Prozent nach oben. Auslöser des
Kurssprungs war die verkündete Partnerschaft mit der vor allem unter
jungen Menschen weltweit sehr populären Social-Media-App TikTok. Den
Angaben zufolge plant Peloton, auf TikTok einen speziellen Bereich
zu kreieren, der als Plattform für seine Inhalte dienen soll. Das
neue Angebot solle spezielle Peloton-Inhalte enthalten,
einschließlich ausgewählter Live-Kurse mit und ohne Geräte, sowie
Kooperationen mit Prominenten.
Die Anteilsscheine von ExxonMobil stiegen trotz einer
Gewinnwarnung vorbörslich um 0,5 Prozent. Der größte US-Ölkonzern
muss im vierten Quartal Abschreibungen in Höhe von etwa 2,5
Milliarden US-Dollar auf Öl- und Gasobjekte an der südkalifornischen
Küste vornehmen. Dies werde wohl das Betriebsergebnis schmälern,
hieß es.
Der US-Autobauer Tesla muss bei mehr als 1,6
Millionen Fahrzeugen in China nachjustieren. Bei mehr als 1,6
Millionen importierten Autos der Serie Model S, Model X und Model 3
sowie in China produzierter Fahrzeuge gebe es ein Problem mit der
automatischen Lenkfunktion, hieß es. Die Tesla-Papiere verbilligten
sich vorbörslich um 0,4 Prozent.
Allogene Therapeutics brachen vorbörslich um 22
Prozent ein. Das Biotech-Unternehmen strich zwei
Zelltherapie-Studien aus seiner Prioritätenliste und kündigte an,
die Struktur seiner Studien generell zu straffen. Darauf hin stufte
der Broker JMP Securities die Aktien ab. Die Analysten befürchten,
dass dieser Plan des Unternehmens zu verzögerten Produktzulassungen
führen könnte./edh/mis