ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Anleger hinterfragen Tech-Rally zum Jahresstart
NEW YORK (dpa-AFX) - Am US-Aktienmarkt haben die Anleger zum Start
in das Börsenjahr 2024 bei den im Vorjahr stark gelaufenen
Techwerten Kasse gemacht. Der Nasdaq 100 , der 2023
einen Gewinn von 54 Prozent einfuhr, verlor zum Börsenschluss am
Dienstag 1,68 Prozent auf 16 543,94 Zähler.
Die Mehrheit der Anleger ziehe derzeit wohl ihre Wetten auf rasch
sinkende Leitzinsen zurück und spekuliere darüber, dass der jüngste
Börsenaufschwung übertrieben gewesen sei, hieß es am Markt. "Es ist
aber nicht ungewöhnlich, dass die Märkte eine Pause einlegen, um
eine Hausse von der Größenordnung des gerade zu Ende gegangenen
vierten Quartals zu verdauen", sagte Marktstratege John Stoltzfus
von Oppenheimer Asset Management.
Die US-Börsen hatten den Großteil ihrer Jahresgewinne 2023 während
der Ende Oktober begonnenen Rally erzielt. Dem Leitindex Dow Jones
Industrial gelang 2023 ein Plus von fast 14 Prozent.
Am Dienstag kam er eher zäh voran, jedoch reichte dies im Verlauf
für ein weiteres Rekordhoch. Am Ende des Tages blieb ein Plus von
0,07 Prozent auf 37 715,04 Punkte. Der marktbreite S&P 500
sank um 0,57 Prozent auf 4742,83 Punkte.
Das Kassemachen im Techsektor traf auch Apple mit
minus 3,6 Prozent. Zudem hatten die Analysten von Barclays die
Papiere wegen der erwartet schwachen Nachfrage nach dem neuesten
iPhone von "Equal Weight" auf "Underweight" abgestuft hatten.
Topwert im Dow mit plus 3,9 Prozent waren die Titel des
Pharmakonzerns Merck & Co , die damit ihre
Kurserholung seit Anfang Dezember fortsetzten und nun wieder so viel
kosten wie zuletzt Anfang Juli. Hinten lagen am ersten Handelstag
Intel mit minus 4,9 Prozent. Der Chipwert war 2023
der zweitstärkste Wert im Leitindex mit einem Jahresgewinn von 90
Prozent gewesen.
Tesla schlossen nach der Vorlage von
Fahrzeug-Auslieferungszahlen für das Schlussquartal kaum verändert.
Die Zahlen waren etwas höher ausgefallen als von Experten erwartet.
Der amerikanische E-Autohersteller fiel mit 484 507 Fahrzeugen
allerdings hinter den chinesischen E-Auto-Konkurrenten BYD
zurück, der für das vierte Quartal 526
409 E-Autos verkaufte. Günstiger angebotene Fahrzeugmodelle in China
gelten als Grund für den Erfolg.
Schlechter als am Markt erwartet fielen die E-Auto-Auslieferungen
von Rivian für das vierte Quartal aus. Die Aktien
büßten daraufhin gut zehn Prozent ein.
Der Euro rutschte am Dienstag auf das tiefste Niveau
seit knapp zwei Wochen. Die Gemeinschaftswährung kostete nach dem
US-Börsenschluss 1,0940 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB)
hatte den Referenzkurs auf 1,0956 (Freitag: 1,1050) US-Dollar
festgesetzt und der Dollar damit 0,9127 (0,9049) Euro gekostet.
US-Staatsanleihen knüpften an ihre jüngsten Verluste an. Der
Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) fiel zuletzt
um 0,47 Prozent auf 112,36 Punkte. Die Rendite für zehnjährige
Staatspapiere stieg im Gegenzug auf 3,94 Prozent./ajx/he