ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Leichte Verluste - Ruhiger Handel vor Weihnachten
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der EuroStoxx 50 hat am
Donnerstag erneut leicht nachgegeben. Auch die wichtigsten
Börsenbarometer aus Frankreich und Großbritannien schlossen in einem
ruhigen vorweihnachtlichen Handel moderat im Minus. Die Anleger
beschäftigt weiterhin die Frage, wie schnell die Notenbanken die
Leitzinsen im kommenden Jahr senken werden. Zudem bleibt unklar, ob
der US-Wirtschaft 2024 eine sanfte Landung gelingt oder es zu einer
Rezession kommt.
Der EuroStoxx 50 , der vor einer Woche bei knapp unter
4600 Punkten den höchsten Stand seit 22 Jahren erreicht hatte, gab
um 0,20 Prozent auf 4524,86 Punkte nach. Der französische Cac 40
verlor 0,16 Prozent auf 7571,40 Zähler. Er hatte am
vergangenen Donnerstag ein Rekordhoch erreicht. Der britische FTSE
100 ("Footsie") sank um 0,27 Prozent auf 7694,73
Punkte.
Der Gesundheitssektor war die einzige Branche, die im
Plus schloss. Schlusslicht waren Autowerte , die nach
einer kräftigen Erholungsrally nun den vierten Tag in Folge nachgab.
Es war die Rede von Gewinnmitnahmen, die sich im Sektor fortsetzten.
Vom Zwischentief Ende Oktober hatte der Subindex für die Autobranche
bis Mitte Dezember bis zu einem Fünftel hinzugewonnen, doch seitdem
ist die Luft raus.
Im EuroStoxx gewannen die Aktien von BBVA 0,8
Prozent. Die spanische Bank hatte den Verkauf eines Portfolios von
faulen Krediten abgeschlossen.
Die Papiere von Philips büßten in Amsterdam 2,5
Prozent ein. Der Medizintechnikhersteller muss eine bestimmte Serie
von Magnetresonanztomografen zurückrufen, nachdem die
US-Gesundheitsbehörde FDA vor möglichen Problemen gewarnt hatte.
Damit rücke der Medizintechnikhersteller erneut mit Qualitäts- und
Sicherheitsproblemen in den Fokus, konstatierte der Experte Julien
Dormois vom Analysehaus Jefferies.
In Zürich gaben die Swisscom-Anteile
um 0,3 Prozent nach, während die Aktien von Vodafone
in London an der "Footsie"-Spitze um 2,3 Prozent zulegten. Der
schweizerische Telekomanbieter könnte Kreisen zufolge bereits Anfang
des kommenden Jahres ein Angebot für das Italien-Geschäft von
Vodafone abgeben. Dies hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg
berichtet und auf mit der Sache vertraute Personen verwiesen.
Ebenfalls in London schnellten die Papiere von Harbour Energy
um gut 21 Prozent in die Höhe. Der Ölkonzern will die
BASF-Tochter Wintershall Dea übernehmen. Die Aktien
von BASF gingen in Frankfurt nach anfänglichen Schwankungen kaum
verändert aus dem Handel./la/he