ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax bleibt nah am Rekord träge
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Mittwoch etwas
weiter zugelegt. Größeren Schwung gab es aber nicht. Der deutsche
Leitindex kletterte am Vormittag um 0,08 Prozent auf 167 58,55
Punkte und rückte damit noch etwas näher an sein Rekordhoch der
Vorwoche heran.
In der vergangenen Woche war der Dax, angetrieben durch die
erhofften Zinssenkungssignale der US-Notenbank Fed für 2024, auf
einen Spitzenwert von 17 003 Punkte geschossen. Die europäischen
Kollegen von der EZB waren anschließend aber deutlich defensiver
geblieben und hatten damit die Rally ausgebremst. Erst am Dienstag
hatte das wichtigste deutsche Börsenbarometer nach fünf Handelstagen
mit moderaten Verlusten dann wieder zulegen können.
Während einige Anleger nun noch auf eine kleine Weihnachtsrally
hoffen, erscheint die Luft dennoch immer dünner. "Es scheint so,
dass der Dax sein kurzfristiges Potenzial nach oben hin vorerst
ausgeschöpft hat", schrieb Martin Utschneider von Finanzethos.
Auch der MDax war am Mittwoch mit 27 159,94 Punkten
fast unverändert, ebenso wie der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
mit zuletzt 4536,81 Zählern.
Mit Blick auf die Einzelwerte stachen die Aktien des
Biospritherstellers Cropenergies mit einem Plus von
gut zwei Dritteln auf 11,42 Euro hervor. Südzucker
will seine Tochter komplett übernehmen und anschließend die
Börsennotierung kassieren. Dafür kündigte der Nahrungsmittelkonzern
ein Übernahmeangebot an, das bei 11,50 Euro in bar je Anteilschein
liegen dürfte.
United Internet fielen mit einem Kursgewinn von 7,4
Prozent ins Auge. Der Internetkonzern rechnet für das kommende Jahr
mit einer weiteren Umsatz- und Gewinnsteigerung. Ähnlich deutlich
nach oben ging es für den Aktienkurs der Tochter 1&1 .
Der Telekommunikationsanbieter rechnet nach einem voraussichtlichen
Gewinnrückgang im laufenden Jahr für 2024 wieder mit Wachstum.
Die Aktien von Aurubis taten sich nach der Vorlage
von Geschäftszahlen mit der Richtungsfindung schwer. Ein Händler
wertete den Ausblick für das neue Geschäftsjahr 2023/24 als
vorsichtig. Einer deutlicheren Kurserholung könnte kurzfristig
allerdings die Unsicherheit über die Zukunft des Vorstandes des
Kupferkonzerns im Wege stehen, erklärte Analyst Christian Obst von
der Baader Bank. Nach einigen Problemen in den vergangenen Monaten
will der Aufsichtsrat Anfang des neuen Jahres über die Besetzung der
Chefetage entscheiden, wie das Unternehmen bereits am Vortag
mitgeteilt hatte.
Auch ProSiebenSat.1 sorgte für Aufmerksamkeit. Der
Geschäftsausblick des Medienkonzerns für 2024 kam nicht gut an, die
Papiere verloren fast sechs Prozent. Die Analysten von Goldman Sachs
störten sich an der Prognose für das Betriebsergebnis, die unter den
Markterwartungen liege.
Im Dax waren die Papiere der DHL Group Schlusslicht
mit einem Minus von 1,7 Prozent. Enttäuschende Geschäftszahlen des
US-Wettbewerbers Fedex drückten auf die
Branchenstimmung. Spitzenreiter im Dax waren die Anteile der
Deutschen Bank. Sie stiegen um 2,4 Prozent./mis/tav