dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 13.12.2023 - 15.15 Uhr
ROUNDUP: Ampel will Kerosinsteuer für innerdeutsche Flüge einführen
BERLIN - Die Spitzen der Ampel-Koalition streben nach Informationen
der Deutschen Presse-Agentur eine Kerosinsteuer für innerdeutsche
Flüge an. Zudem sollen Steuervergünstigungen für Betriebe der Land-
und Forstwirtschaft gestrichen werden, der sogenannte Agrardiesel.
Das ist Teil der Einigung über den Bundeshaushalt 2024.
ARTEIXO - Der Bekleidungskonzern Inditex hat in den ersten neun
Monaten 2023 dank einer robusten Nachfrage deutlich mehr verdient.
Auch der Start in das wichtige Weihnachtsgeschäft sei gut verlaufen
und die aktuellen Herbst-Winter-Kollektionen sehr gut angenommen,
meldete der Konzern am Mittwoch im spanischen Arteixo. Der Umsatz
stieg in den ersten Wochen des vierten Quartals (1. November bis 11.
Dezember) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum währungsbereinigt um 14
Prozent.
Ampel hält an Milliardenzuschüssen für ostdeutsche Chipfabriken fest
BERLIN - Trotz Haushaltskrise hält die Ampel an Milliardenzuschüssen
für Industrieprojekte in Ostdeutschland fest, darunter die
Chipfabriken von Intel bei Magdeburg und von TSMC
bei Dresden. Dies bestätigte der Parlamentarische
Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Michael Kellner, der
Deutschen Presse-Agentur.
Tesla muss bei zwei Millionen Fahrzeugen 'Autopilot'-Software-Update
machen
AUSTIN - Der von Tech-Milliardär Elon Musk geführte
Elektroauto-Hersteller Tesla muss die Software für
das Assistenzsystem "Autopilot" bei rund zwei Millionen Fahrzeuge
wegen Sicherheitsmängel updaten. Die oberste
US-Autosicherheitsbehörde National Highway Traffic Safety
Administration (NHTSA) hatte in einer jahrelangen Untersuchung
festgestellt, dass das Fahrerassistenzsystem des Autoherstellers
nicht genug ist, um Missbrauch zu verhindern. "Die automatisierte
Technologie verspricht viel, um die Sicherheit zu verbessern, aber
nur, wenn sie verantwortungsvoll eingesetzt wird", teilte die
Behörde am Mittwoch mit. Die Untersuchungen laufen weiter, da die
Behörde die Wirksamkeit der von Tesla vorgenommenen Behebung
überprüft. Wie Tesla in dem Rückruf-Report vermerkte, soll das
Software-Update ab dem 12. Dezember oder kurz danach online
aufgespielt werden.
Nach Produktionsfehlern: Boeing kommt Jahresziel bei 737-Jets näher
ARLINGTON - Der US-Flugzeugbauer Boeing ist nach dem
jüngsten Rückschlag beim Mittelstreckenjet 737 Max seinem gekappten
Auslieferungsziel für 2023 deutlich nähergekommen. Im November
fanden 46 Maschinen aus der 737-Reihe den Weg zu ihren Kunden, wie
aus der am Dienstag veröffentlichten Monatsstatistik des Konzerns
hervorgeht. Das waren fast zweieinhalbmal so viele wie im Oktober.
In den ersten elf Monaten des Jahres waren es damit 351 Maschinen,
sodass die Zielspanne von 375 bis 400 Jets in greifbare Nähe rückt.
Vor Bekanntwerden der Mängel am hinteren Druckschott der Jets hatte
das Management für das Gesamtjahr noch 400 bis 450 Maschinen aus der
737-Reihe angepeilt.
Kreise: Walgreens lässt Trennungspläne von Boots wieder aufleben
DEERFIELD - Der US-Apotheken- und Drogeriekonzern Walgreens Boots
Alliance hat Kreisen zufolge seine Pläne zur Trennung
vom internationalen Geschäft wiederbelebt. Das Unternehmen habe
frühe Gespräche zur Abspaltung der britischen Drogeriekette Boots
geführt, die mit rund 7 Milliarden Pfund (8,2 Mrd Euro) bewertet
werden könnte, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am
Dienstag unter Berufung auf informierte Quellen. Zu den
Möglichkeiten gehörten unter anderem ein Börsengang in London.
Walgreens wollte die Informationen gegenüber Bloomberg nicht
kommentieren. Der Börsenkurs der im Dow Jones notierten
Walgreens-Aktie stieg nach frühen Verlusten um 0,6 Prozent.
Passagierverkehr am Frankfurter Flughafen erholt sich im November
weiter
FRANKFURT - Der Passagierverkehr am Frankfurter Flughafen hat sich
im November ein weiteres Stück von seinem Corona-Tief erholt. Der
Flughafenbetreiber Fraport zählte im abgelaufenen
Monat knapp 4,6 Millionen Fluggäste und damit 12,2 Prozent mehr als
ein Jahr zuvor, wie er am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Damit lag
das Aufkommen noch 9,4 Prozent niedriger als vor der Corona-Pandemie
im November 2019. Im Oktober hatte der Rückstand zum Vorkrisenniveau
noch 11,9 Prozent betragen.
Telefonica-Deutschland-Vorstand empfiehlt Annahme der Offerte der
Konzernmutter
MADRID/MÜNCHEN - Der Vorstand der Telefonica Deutschland
empfiehlt den Aktionären, das Übernahmeangebots des
spanischen Mutterkonzerns Telefonica anzunehmen. Nach
sorgfältiger Prüfung hielten der Vorstand und der Aufsichtsrat der
Telefonica Deutschland das Angebot aus finanzieller Sicht für
angemessen, teilte die deutsche Telefonica-Tochter am Dienstag mit.
Die Spanier bieten 2,35 Euro je Aktie des O2-Netzbetreibers
Telefonica Deutschland. Das Angebot läuft noch bis zum 17. Januar
2024 um Mitternacht. Die Madrilenen halten nach jüngsten Angaben
bereits mittel- und unmittelbar 81,5 Prozent der Anteile. Eine
Mindestannahmeschwelle gibt es nicht. Telefonica hatte den Schritt
vor gut einem Monat angekündigt.
RWE gewinnt erstmals Ausschreibung für Offshore-Windpark in Japan
ESSEN - Der Energiekonzern RWE hat das erste Mal den
Zuschlag für einen Windpark in Japan bekommen. Gemeinsam mit zwei
Partnerunternehmen soll vor der japanischen Westküste ein Windpark
von 684 Megawatt entwickelt, gebaut und betrieben werden, teilte der
Konzern am Mittwoch in Essen mit. Der Windpark in der Präfektur
Niigata werde voraussichtlich aus 38 Windturbinen bestehen. Das
Konsortium, bestehend aus RWE, dem japanischen Mischkonzern Mitsui
und dem Versorger Osaka Gas, plant die vollständige
Inbetriebnahme Mitte 2029.
EZB lockert Kapitalanforderungen für Deutsche Bank leicht
FRANKFURT - Die Deutsche Bank muss auf Geheiß der
Europäischen Zentralbank (EZB) 2024 etwas weniger Kapital als Puffer
vorhalten. Die institutsspezifische Eigenmittelanforderung (Säule 2)
sinke von 2,7 auf 2,65 Prozent, teilte der Dax-Konzern
am Mittwoch in Frankfurt mit. Davon muss die Bank
statt 1,52 nur noch 1,49 Prozent mit hartem Eigenkapital abdecken.
Insgesamt muss das Geldhaus somit 11,13 Prozent seiner
risikogewichteten Vermögenswerte mit hartem Kernkapital unterlegen -
ein Rückgang um 0,03 Prozentpunkte. Tatsächlich lag diese sogenannte
CET-1-Quote der Deutschen Bank zum 30. September mit 13,94 Prozent
klar über dieser Schwelle.
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