ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Dow und Nasdaq 100 auf neuem Januar-2022-Hoch
NEW YORK (dpa-AFX) - Der gute Lauf am US-Aktienmarkt hat sich am
Montag fortgesetzt. Ungeachtet der Notenbank-Entscheidungen dies-
und jenseits des Atlantiks, die im Wochenverlauf anstehen,
übersprang der Dow Jones Industrial die Marke von 36
400 Punkten. Damit erreichte er ein neues Hoch seit Anfang
vergangenen Jahres, ebenso wie der Nasdaq 100.
Letztlich ging der bekannteste Wall-Street-Index Dow mit einem Plus
von 0,43 Prozent auf 36 404,93 Zähler aus dem Tag. Die
beeindruckende Rally seit Ende Oktober setzt sich somit - wenn auch
leicht gebremst - fort. Der marktbreite S&P 500
gewann 0,39 Prozent auf 4622,44 Punkte. Der technologielastige
Nasdaq 100 stieg um 0,85 Prozent auf 16 221,74
Zähler.
Antrieb gab der jüngsten Aufwärtsbewegung die Erwartung, dass die
Notenbanken im Ringen mit der hohen Inflation ausreichend
Fortschritte gemacht haben und die Leitzinsen daher schon früh im
kommenden Jahr senken könnten.
Am Mittwochabend wird die US-Notenbank Fed in Washington und am
Donnerstag die Notenbanken in Frankfurt und London ihre
Zinsentscheidungen bekannt geben. Vor Weihnachten werden zwar keine
Zinsschritte erwartet, doch spannend wird es trotzdem. Anleger
erhoffen sich Signale, ab wann und wie deutlich im neuen Jahr die
Fed und auch die EZB die Zinsen senken werden. Entsprechend wichtig
sind daher auch die am morgigen Dienstag anstehenden
US-Verbraucherpreise im Monat November.
Unter den Einzelwerten richteten sich die Blicke unter anderem auf
die Aktien von Macy's , die um 19,4 Prozent auf 20,77
US-Dollar hochsprangen. Wie das "Wall Street Journal" ("WSJ") und
die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache
vertraute Personen berichten, wollen die Investoren Arkhouse
Management und Brigade Capital Management 21 Dollar je Anteilsschein
des weltbekannten Kaufhauses bieten. In Summe macht das rund 5,8
Milliarden Dollar (5,4 Mrd Euro).
Der US-Krankenversicherer und Gesundheitskonzern Cigna
weitet sein Aktienrückkaufprogramm kräftig aus. Zuvor
hatte das "WSJ" berichtet, Cigna und Konkurrent Humana
hätten ihre Fusionsgespräche abgebrochen. Berichte
über die Pläne für einen Zusammenschluss hatten zuletzt vor allem
Cigna deutlich belastet. An diesem Montag nun setzte mit 16,7
Prozent Kursgewinn eine Erholung ein. Humana gaben zugleich um 1,0
Prozent nach.
Für Eli Lilly ging es nach aktuellen Daten zum
Abnehmmittel Zepbound (Tirzepatide) um 2,3 Prozent abwärts.
Allerdings ist die Aktie des inzwischen wertvollsten
Pharmaunternehmens innerhalb des S&P 500 seit Jahresbeginn sehr
stark gelaufen. Erst Mitte Oktober erreichte sie bei knapp unter 630
US-Dollar ein Rekordhoch. Im bisherigen Jahr beträgt das Kursplus
aktuell rund 60 Prozent. Die Daten zu Zepbound zeigten, dass
übergewichtige, aber nicht an Diabetes Typ 2 erkrankte Patienten,
die das Mittel absetzten, nach einer gewissen Zeit wieder zunahmen.
Die Aktien von Wettbewerberin Abbvie legten um 1,3
Prozent zu. Analyst Chris Shibutani von Goldman Sachs empfiehlt die
Papiere jetzt zum Kauf und verwies unter anderem auf unterschätzte
Wachstumsaussichten. Nike profitierten von einer
frisch ausgesprochenen Kaufempfehlung der Citigroup, die sich
zuversichtlich über eine Erholung der Gewinnmargen des
US-Sportartikelherstellers äußerte. Die Papiere legten im Dow um 2,3
Prozent zu.
Gefragt waren auch Doordash und MongoDB
, die neben vier weiteren Werten am kommenden Montag
Mitglieder des Nasdaq 100 sein werden. Die Aktien des
Essenslieferservice Doordash gewannen 1,4 Prozent und die des
Datenbank-Managementsystems MongoDB stiegen um 3,6 Prozent.
Der Euro wurde zuletzt mit 1,0764 Dollar gehandelt.
Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor in
Frankfurt auf 1,0757 (Freitag: 1,0777) Dollar festgelegt. Der Dollar
kostete damit 0,9296 (0,9279) Euro. Am US-Rentenmarkt stieg der
Terminkontrakt für zehnjährige Staatsanleihen (T-Note-Future)
zuletzt um 0,09 Prozent auf 110,36 Punkte. Die Rendite fiel im
Gegenzug auf 4,24 Prozent./ck/men