ROUNDUP 2/Studie: Gewitterfronten verursachten 2023 immense Schäden
(neu: mehr Details und Hintergrund)
ZÜRICH (dpa-AFX) - Eine Reihe von Gewitterfronten hat im laufenden
Jahr weltweit große und teure Schäden angerichtet. Besonders die USA
waren stark betroffen. Aber auch in Europa treten immer häufiger
verheerende Gewitter auf und sorgen bei den Versicherern für hohe
Kosten. Insgesamt dürften Katastrophen im laufenden Jahr
wirtschaftliche Schäden von 269 Milliarden US-Dollar angerichtet
haben, schätzt der Schweizer Rückversicherer Swiss Re
Ein wesentlicher Teil der Katastrophenschäden wird von
Erstversicherern wie Allianz
Nicht Hurrikans, sondern Gewitterfronten prägten diesmal die Schadensbilanz. Allein in den USA hätten Gewitter erstmals versicherte Schäden von über 50 Milliarden Dollar verursacht, heißt es in der Studie. Die Experten der Swiss Re zählten dabei in den USA 18 Gewitter mit Kosten von jeweils einer Milliarde oder mehr.
Auch in Europa tobten die Gewitter diesmal besonders stark, wenn auch nicht ganz so ausgeprägt wie in den USA. Italien war laut Studie davon mit einer versicherten Schadenssumme von gut 3,3 Milliarden Dollar am stärksten betroffen, nachdem 2022 Gewitter in Frankreich die höchsten Kosten in Europa verursacht hatten.
Eine Nebenrolle nahmen 2023 Hurrikane, Flutkatastrophen, Waldbrände oder Erdbeben ein, auch wenn diese Ereignisse einzeln betrachtet zum Teil sehr hohe Schäden verursachten. Am stärksten belastete das Erdbeben in der Türkei und Syrien zu Jahresanfang mit Kosten von 6 Milliarden Dollar die Bilanzen der Versicherer. Teuer waren auch die Waldbrände auf Hawaii (3,5 Milliarden) sowie ein Zyklon der über Neuseeland hinwegfegte (2,4 Milliarden).
An der von Hurrikans bedrohten Ostküste der USA ist es hingegen bislang ziemlich ruhig geblieben. Wetterinstitute hatten vor der im Sommer beginnenden Hurrikan-Saison aufgrund der unüblich hohen Meerestemperaturen noch eine "aktive Saison" vorausgesagt.
Was Hurrikane anrichten können, hatte das Sturmtief "Ian" im letzten Jahr gezeigt. Der Sturm hatte mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometern pro Stunde Versicherungsschäden im Umfang von rund 53 Milliarden Dollar zur Folge. Spitzenreiter ist Hurrikan "Katrina" aus dem Jahr 2005 mit Kosten von knapp 90 Milliarden Dollar./mk/tv/uh/AWP/stw/jha/
ISIN CH0126881561 DE0008404005 FR0000120628 DE0008430026 DE0008402215
AXC0259 2023-12-07/15:49
Relevante Links: Swiss Re AG, Hannover Rück SE, Allianz SE, Münchener Rückversicherungs-Ges. AG (Munich Re), AXA S.A.