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Aktien Österreich: Es läuft alles auf den Verbund hinaus

ams-OSRAM und SBO sind unter den genannten Aktien auch Titel des Börse Express-Wikifolios zu österreichischen Aktien „Top of Analysts Österreich”. Dieses liegt seit der Auflage - Dezember 2014 - bei einer Performance von im Schnitt 2,9 Prozent pro Jahr. Die Top-5 Positionen sind Frequentis, Telekom Austria, Fabasoft, Kontron und SBO mit einer Gewichtung von knapp einem Drittel.

Wikifolianer kommentieren.

‘Special Situations long/short’ zu AT&S: „Die Spatzen pfiffen es bereits von den Dächern: Die österreichische Tageszeitung Der Standard berichtete davon, dass die österreichische Staatsholding ÖBAG bei dem Leiterplattenhersteller AT&S einsteigen will. Tags darauf bestätigte das Unternehmen die Spekulationen. Konkret geht es um eine Beteiligung von mindestens 25 Prozent plus einer Aktie, also eine Sperrminorität. Angeblich soll durch den Deal erschwert werden, dass das standortrelevanten Unternehmen unter ausländische Kontrolle gerät. Die Aktie reagierte wegen der drohenden Verwässerung zunächst negativ, doch sehe ich den Rücksetzer als Einstiegschance.“

‘Ethisch-ökologischer Mix’ zu AT&S: „AT&S plant eine Kapitalerhöhung Die Österreichische Beteiligungs AG (ÖBAG) soll mit 25% + 1 Aktie beteiligt werden. Der Aktienkurs brach vorbörslich um über 15% ein. Langfristig könnte die gestärkte Kapitalbasis sich aber positiv auf das Unternehmen auswirken.”

‘USA Plus International Mix’ zu Raiffeisen Bank International: „Gewinnmitnahme! Verkauf! +10.87% Ausgeführt am 16.11.2023; 15:25h, Kurs 15,70 EUR, Stück 1.390, Wert 21.823,000 EUR, Gewinn+10,87%”

‘Special Situations’ zu Palfinger: „Der Kranhersteller Palfinger hat in den ersten drei Quartalen neue Rekorde erreicht. Während der Umsatz um 13,8 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro zulegte, kletterte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 46,7 Prozent auf 165 Mio. Euro sowie das Konzernergebnis um 70,9 Prozent auf 91 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr 2023 prognostiziert Palfinger, basierend auf dem aktuellen Auftragsstand, einen Umsatz von 2,4 Mrd. Euro und ein EBIT von mehr als 200 Mio. Euro. Dabei werden makroökonomische und geopolitische Entwicklungen als potenzielle Unsicherheitsfaktoren für 2024 betrachtet. Börsianer reagierten dennoch erleichtert. Die Aktie sollte auf die Watchlist.”

‘Special Situations’ zu Wienerberger: „Ich bin überzeugt, dass beim Aktienkurs der Wienerberger die Talsohle erreicht ist“, so der CEO des Baustoffanbieters, Heimo Scheuch, in einem Interview mit dem Börsen Radio Network. Mit dem Kauf von 5000 Aktien untermauerte der Manager seine Aussage. Scheuch appelliert an die Politik, „dem Extremismus durch die steigende Wohnungsnot nicht Tür und Tor zu öffnen“. Das Anziehen der Zinsen sei „zu schnell, zu brutal“ passiert, „darauf war der Markt nicht vorbereitet“. Eine Aktie für die Watchlist für die Zeit nach der Baukrise.”

‘Österreich I’ zu Mayr-Melnhof: „Aktie wurde in letzter Zeit zu Recht abgestraft, ist m.M.n. nun aber auf einem mehr als fair bewerteten Niveau und sollte sich in einem Zeitrahmen von 1 - 2 Jahre von diesem Niveau aus wieder schön erholen, sofern das Management seine Aufgaben macht! Die voraussichtliche Dividendenrendite für 2023 ist zwar mit zu erwartenden ca. 2% nicht überragend, aber dafür ist die Chance auf ein schönes Kurspotenzial gegeben!”

‘Special Situations’ zu voestalpine: „Der Stahlkonzern voestalpine hat im ersten Halbjahr 2023/24 einen Umsatzrückgang von 8,4 Prozent auf 8,5 Mrd. Euro verzeichnet. Das operative Ergebnis (EBITDA) sank um 36,7 Prozent auf 915 Mio. Euro. Während die Metal Engineering Division sowohl Umsatz als auch EBITDA steigern konnte, war die Nachfrage in den Segmenten Bau, Maschinenbau und Konsumgüterindustrie rückläufig. Exporte chinesischer Stahlhersteller hatten zudem zu massivem Druck auf die internationalen Stahlmärkte geführt. Für das zweite Halbjahr erwartet voestalpine eine Fortsetzung der aktuellen Situation und damit keine substanzielle Verbesserung der Nachfrage. Daher wird das EBITDA am unteren Ende der bisher genannten Bandbreite von 1,7 Mrd. bis 1,9 Milliarden Euro erwartet. Ich sehe die Aktie weiterhin als gute ­Halteposition.”

‘Special Situations long/short’ zu Kontron: „Mit dem Sprung auf ein Jahreshoch reagierte die Kontron-Aktie auf die neuesten Zahlen. Der österreichische Technologiekonzern hat den Umsatz im abgelaufenen Jahresviertel um 14,4 Prozent auf 300,0 Mio. Euro gesteigert. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) schnellte um 74,4 Prozent auf 34,9 Mio. Euro nach oben. Kontron hat nach dem starken dritten Quartal abermals die Gewinnprognose nach oben geschraubt. Im Gesamtjahr peilt Kontron nun ein Nettoergebnis von 72 Mio. Euro an. Zuvor kalkulierte das Management nur mit 66 Mio. Euro. Nach den ersten drei Quartalen stehen bereits 54,8 Mio. Euro zu Buche, so dass auch die erhöhte Prognose nicht allzu ambitioniert erscheint. Ich bleibe bei meiner positiven Einschätzung.”

‘Special Situations long/short’ zu ams-OSRAM: „Der Sensoren-Spezialist ams-OSRAM hat die bereits vor einigen Woche angekündigte Kapitalerhöhung gestartet. Angeboten werden gut 724 Mio. neue Aktien zum Stückpreis von 1,07 Schweizer Franken. Somit liegt der erwartete Bruttoerlös bei ungefähr 775 Mio. Franken. Er soll vor allem zum Schuldenabbau verwendet werden. Die Verwässerung ist riesig: Für je vier Anteile können Aktionäre elf neue Papiere beziehen. Spekulative Anleger setzen ein Abstauberlimit.”

 

Aus dem Börse Express PDF vom 05.12.2023 

Screen 05122023 

 

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Relevante Links: ams-OSRAM AG, Kontron AG, voestalpine AG, Mayr-Melnhof Karton AG, Wienerberger AG, Raiffeisen Bank International AG, AT&S Austria Technologie & Systemtechnik AG, Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG, BAWAG Group AG, PALFINGER AG, VERBUND AG, EVN AG