ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Starker November endet mit moderaten Gewinnen
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wichtigsten europäischen Börsen haben
am Donnerstag an ihre positive Vortagsentwicklung angeknüpft. Die
Kursgewinne nach Inflationsdaten aus der Eurozone hielten sich indes
in Grenzen.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 0,27
Prozent fester mit 4382,47 Punkten. Für den Monat November verbuchte
er damit ein Plus von 8,8 Prozent. Beim französischen Cac 40
wiesen die Kurstafeln am Donnerstag ein Tagesplus von
0,59 Prozent auf 7310,77 aus. Der britische FTSE 100 ,
der gegen den allgemeinen Trend zur Wochenmitte nachgegeben hatte,
schaffte einen Anstieg um 0,41 Prozent auf 7453,75 Punkte.
Der für den November berichtete, überraschend deutliche
Inflationsrückgang im Währungsraum entfaltete am Donnerstag nur
begrenzte Wirkung. Die Daten bestätigten "im Großen und Ganzen die
Tendenz einer deutlichen Abschwächung der Preissteigerungen von
gestern aus den einzelnen Ländern inklusive Deutschlands", betonte
Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. Die von
ihm vorab als spannender eingeschätzten US-Inflationsdaten, die am
Nachmittag veröffentlicht wurden, entsprachen den Erwartungen und
hatten ebenfalls wenig Einfluss auf die Aktienkurse.
Im europäischen Branchenvergleich waren die Titel von Börsen und
Finanzdienstleistern sowie Versicherern am meisten gesucht: Die
Subindizes gewannen im marktbreiten
Stoxx Europe 600 1,4 beziehungsweise 1,1 Prozent. Nur
knapp dahinter notierte trotz des deutlichen Ölpreisrückgangs der
Index der am Mittwoch schwachen Ölwerte .
Zu den Gewinnern gehörten die Aktien von ABB mit
einem Plus von 1,8 Prozent. Der Technologiekonzern will künftig
schneller wachsen als bisher. Sowohl mit Blick auf das
Umsatzwachstum als auch hinsichtlich der operativen Gewinnmarge
setzten sich die Schweizer ehrgeizigere Ziele als bisher.
Die zeitweise starken Papiere von Remy Cointreau
retteten nur ein Plus von 0,6 Prozent ins Ziel. Die Zahlen des
Spirituosenherstellers zum ersten Geschäftshalbjahr spiegelten die
schwierigen Bedingungen auf dem US-Markt wider, stellten die
Analysten vom Researchhaus Stifel fest.
Kursverluste von 4,1 Prozent erlitt H&M . Die
US-Investmentbank Goldman Sachs hatte die Aktien des Textilkonzerns
abgestuft und rät nun zum Verkauf. Aufgrund geänderter
Wechselkursannahmen gehe er von negativen Währungseffekten auf die
Umsatzentwicklung im kommenden Jahr aus, schrieb Analyst Richard
Edwards. Die von den Schweden angestrebte Margensteigerung erscheine
zudem ambitioniert./gl/he