Aktien New York: Auch am 'Cyber Monday' fehlt klare Richtung - iRobot sacken ab
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte haben sich am "Cyber
Monday" mit einer klaren Richtung schwergetan. Damit knüpften sie an
ihre verhaltene Entwicklung vom Freitag zum Ende einer starken Woche
an. Zuletzt sank der Leitindex Dow Jones Industrial
am Montag um 0,11 Prozent auf 35 352,16 Punkte. Für den marktbreiten
S&P 500 ging es um 0,05 Prozent auf 4557,20 Punkte
nach unten, während der technologielastigen Nasdaq 100
ein Plus von 0,16 Prozent auf 16 007,94 Punkte
schaffte.
Marktbeobachter verwiesen auf negative Konjunkturdaten aus China und
die dortigen Probleme des Immobiliensektors als Belastungsfaktoren.
Zudem seien die Börsen in den vergangenen Wochen schon stark
gelaufen, und die Investoren hielten sich vor wichtigen
Inflationsdaten im weiteren Wochenverlauf erst einmal zurück.
Die insgesamt verhaltene Stimmung am Markt hatte sich bereits am
wichtigsten Shopping-Tag des Jahres gezeigt, dem "Black Friday" vor
dem Wochenende. Traditionell wird mit der sogenannten "Cyber Week"
das für die Einzelhandelsbranche wichtige Weihnachtsgeschäft
eingeläutet.
Die Aktien der Handelsriesen Walmart und Amazon
setzten am "Cyber Monday" mit Gewinnen von 0,6
beziehungsweise 1,4 Prozent ihre zuletzt freundliche Entwicklung
fort. Die Branchenvertreter Macys und Best Buy
verzeichneten hingegen knappe Verluste.
Beim Reinigungsroboterhersteller iRobot war die am
Freitag ausgebrochene Euphorie über eine mögliche Zustimmung der EU
zur Kaufofferte von Amazon nur von kurzer Dauer. Die
Nachrichtenagentur Reuters hatte berichtet, die EU wolle die
Übernahme ohne Einschränkungen genehmigen. Am Montag wurde dann aber
bekannt, dass die EU-Kommission an ihren Wettbewerbsbedenken
festhält. Die iRobot-Titel, die vor dem Wochenende um bis zu rund 40
Prozent nach oben geschossen waren, sackten am Montag um bis zu
knapp 26 Prozent ab - zuletzt notierten sie knapp 18 Prozent im
Minus bei 34,10 US-Dollar.
Shopify-Aktien legten um 5,5 Prozent zu. Der Anbieter
von Software für Online-Shops hatte mitgeteilt, dass seine Kunden am
"Black Friday" einen Rekordumsatz von 4,1 Milliarden Dollar
verzeichneten.
Laut Analyst Christian Salis von Hauck Aufhäuser Investment Banking
gaben die US-Käufer am vergangenen Donnerstag, dem
"Thanksgiving"-Tag, mehr als 5,5 Milliarden US-Dollar aus. Die
Online-Verkäufe am darauf folgenden "Black Friday" seien zum Vorjahr
gestiegen und hätten die Erwartungen übertroffen.
Anteilscheine von Crown Castle stiegen um 4,8
Prozent. Börsianer verwiesen auf einen Medienbericht, wonach der
aktivistische Investor Elliott Investment Management auf
Veränderungen bei dem Betreiber von Funktürmen drängt.
Die in New York gelisteten Papiere des Pharmaunternehmens Teva
profitierten mit plus 2,1 Prozent von einer
Kaufempfehlung der schweizerischen Bank UBS.
Dagegen sanken die Aktien von Foot Locker um 0,8 Prozent, nachdem Citigroup sie auf "Verkaufen"
abgestuft hatte. Der Sportbekleidungshändler dürfte die allgemeinen
Gewinnerwartungen im Quartal verfehlen, hieß es zur Begründung.
GE Healthcare verloren 3,4 Prozent. Zuvor hatte UBS
die Aktien des Medizintechnik-Unternehmens von "Neutral" auf
"Verkaufen" herabgestuft und dies mit einer nachlassenden
Auftragsdynamik, schwierigen Vergleichszahlen und fehlendem
Rückenwind bei der Preisgestaltung begründet./gl/he