WOCHENAUSBLICK: Dax-Anleger hoffen auf Fortsetzung der Jahresendrally
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf eine Fortsetzung der
Jahresendrally geht in die nächste Runde. Nachdem das
Thanksgiving-Fest den Börsen in den USA eine Ruhepause beschert hat
und sich daher auch hierzulande nicht viel bewegt hat, sollte es in
der neuen Woche wieder mehr Impulse für Dax
Diese hält laut Marktexperte Andreas Lipkow "einige interessante Daten aus den USA und Europa" parat, die helfen könnten, den "momentan etwas eingeschlafenen Aktienkursen" neues Leben einzuhauchen. Darüber hinaus könnte das eine oder andere Unternehmen mit Neuigkeiten in den Blick rücken. Am Montag wird zudem die Notenbank-Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, eine Rede halten und am Freitag der Vorsitzende der Fed, Jerome Powell.
Noch sei es verfrüht, an das Jahr 2023 einen Haken zu setzen, sagt Lipkow. "Die wenigen restlichen Handelswochen können noch die eine oder andere positive oder negative Überraschung bereithalten." Optimistischer gibt sich Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank: "Sofern nicht noch gravierende Dinge geschehen, sollte es ein ordentliches Aktienjahr werden."
Angesichts des Zugewinns im Dax von bereits rund acht Prozent seit Ende Oktober wird die Luft nach oben aber dünner. Außerdem ist es dem Leitindex immer noch nicht gelungen, die Hürde von 16 000 Punkten nachhaltig zu überwinden.
In den Fokus der Anleger rücke im Wochenverlauf vor allem die Wachstumsdynamik in den USA, sagt Analystin Galina Pozdnyakova von der Deutschen Bank. Schließlich seien die Konsumstärke und auch die konjunkturelle Stärke der weltgrößten Volkswirtschaft zentrale Faktoren, die auf die Fed-Zinssitzung Mitte Dezember bedeutenden Einfluss hätten.
Am Donnerstag gilt daher die Aufmerksamkeit den persönlichen Einkommen und Ausgaben der US-Bürger sowie dem von der US-Notenbank Fed bevorzugten Inflationsindikator PCE. In der Kernrate der privaten Konsumausgaben werden die schwankungsfreudigen Preise für Lebensmittel und Energie ausgeschlossen.
Während die Deutsche Bank mit gleichbleibendem Preisdruck rechnet, erwarten die Experten der Commerzbank ein Nachlassen des Preisdrucks. Allerdings liege die Teuerung auch dann immer noch klar über dem Fed-Ziel von zwei Prozent. Derzeit wird am Markt nicht von weiteren Zinsanhebungen in den USA ausgegangen. Immerhin wurden die Leitzinsen seit März 2022 um mehr als fünf Prozentpunkte angehoben. Die Fed signalisierte zudem inzwischen ein vorsichtigeres geldpolitisches Vorgehen.
Am Freitag steht der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe im Blick. Der Stimmungsindikator für die US-Industrie dürfte sich laut der Deutsche-Bank-Expertin etwas erholt haben, aber unter der Schwelle von 50 Punkten bleiben. Erst ein Wert darüber deutet auf Expansion hin.
In der Euroregion sollten ebenfalls vor allem die Inflationsdaten im November im Mittelpunkt stehen. Sie werden am Mittwoch und Donnerstag veröffentlicht. Nachdem die Inflation im Oktober deutlich gefallen war, rechnen Experten für den zu Ende gehenden Monat mit einem leichten Rückgang. Doch dieses Mal dürfte der Grund dafür laut Commerzbank nicht die Entwicklung der Energiepreise sein, sondern der geringere Anstieg der Preise für Lebensmittel und nicht-energetische Waren. Im Oktober hatte die Inflationsrate mit 2,9 Prozent den niedrigsten Stand seit über zwei Jahren erreicht.
Am Dienstag gilt RWE
Vom Immobilienkonzern Aroundtown
Am Freitag wird die Deutsche-Börse-Tochter Stoxx etwaige Änderungen
in den großen europäischen Indizes, dem EuroStoxx 50
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
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AXC0230 2023-11-24/17:12
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