dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 21.11.2023 - 15.15 Uhr
ROUNDUP: Rheinmetall erwartet dank Rüstungsboom noch mehr Geschäft -
Kursrekord
DÜSSELDORF/UNTERLÜSS - Der Rüstungskonzern Rheinmetall
peilt angesichts des Kriegs in Europa und steigender
Verteidigungsbudgets in den westlichen Staaten für die kommenden
Jahre ein noch stärkeres Wachstum an. Der Umsatz dürfte bis 2026 nun
im Schnitt um jährlich jeweils rund ein Fünftel zulegen, wie es vom
Düsseldorfer Dax -Konzern am Dienstag anlässlich einer
Investorenveranstaltung in Unterlüß hieß. Auch bei der
Profitabilität will Chef Armin Papperger draufsatteln. Den
Aktienkurs trieb dies mit einem Anstieg um etwa fünf Prozent auf ein
erneutes Rekordhoch. Er nähert sich allmählich der 300-Euro-Marke.
ROUNDUP: Morphosys plant 2024 Antrag für Krebsarznei - aber
Kurssturz nach Daten
PLANEGG - Der Wirkstoffforscher Morphosys hat in
klinischen Tests einen Durchbruch mit seinem Hoffnungsträger
Pelabresib erzielt. In einer zulassungsrelevanten Studie trafen die
Bayern ihr wichtigstes Ziel und wollen nun Mitte kommenden Jahres
einen Zulassungsantrag in den USA und in Europa beantragen.
Analysten stieß allerdings auf, dass das Medikament die Symptome des
seltenen Blutkrebs Myelofibrose ungenügend verbessern konnte. Einige
Experten bezweifeln, dass die Zulassung erfolgen wird. An der Börse
brach die Aktie deshalb am Dienstag massiv ein und baute damit die
Verluste der vergangenen Tage aus.
ROUNDUP: Finanzinvestor Permira verkauft erneut Teamviewer-Aktien
FRANKFURT - Der Finanzinvestor Permira macht beim Softwareanbieter
Teamviewer weiter Kasse. Durch die Platzierung von 13
Millionen Aktien sinkt der Anteil von knapp 21 Prozent auf rund 14
Prozent, wie die Beteiligungsgesellschaft am Montagabend mitteilte.
Die Papiere wurden für 13,90 Euro das Stück und damit rund sieben
Prozent unter dem Xetra-Schlusskurs vom Montag verkauft. Damit nimmt
der Finanzinvestor weitere rund 180 Millionen Euro ein. Die
Teamviewer-Aktie geriet angesichts der Platzierung am Dienstag unter
Druck.
BRÜSSEL - Die Autonachfrage in der Europäischen Union zieht weiter
an. Im Oktober wurden 855 484 Pkw neu zugelassen und damit 14,6
Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie der Herstellerverband Acea am
Dienstag in Brüssel mitteilte. Auf Sicht der ersten zehn Monate
steht ein Plus von 16,7 Prozent auf fast 8,8 Millionen Autos zu
Buche. Am stärksten wachsen EU-weit seit Jahresbeginn die
Zulassungen von reinen Elektroautos. Der Marktanteil der
batteriebetriebenen Stromer lag in den Monaten Januar bis Oktober
bei 14 Prozent. Im Oktober überholten die Elektroautos auf
Jahressicht auch erstmals den Dieselantrieb, der seit geraumer Zeit
mit Rückgängen zu kämpfen hat.
Siemens Energy will im Windkraftgeschäft Millionen einsparen
HAMBURG - Der angeschlagene Energietechnikkonzern Siemens Energy
will in seinem verlustreichen Windkraftgeschäft durch
den geplanten Umbau massiv Kosten senken, um es wieder profitabel zu
machen. Bis zum Geschäftsjahr 2025/26 (per Ende September) sollen
durch die geplante Vereinfachung der Struktur bei Siemens Gamesa
rund 400 Millionen Euro eingespart werden, teilte das Unternehmen am
Dienstag in Hamburg auf seinen Kapitalmarkttag mit. Bereits
vergangene Woche hatte Konzernchef Christian Bruch auf der
Bilanzpressekonferenz angekündigt, dass Siemens Gamesa in dem Jahr
wieder die Gewinnschwelle erreichen soll - und damit zwei Jahre
später als ursprünglich geplant.
ROUNDUP: Deutsche Beteiligungs AG zahlt weniger Dividende als
erhofft
FRANKFURT - Die Deutsche Beteiligungs AG will für das
vergangene Geschäftsjahr 2022/23 weniger Dividende zahlen als von
Analysten erwartet. Für das Ende September ausgelaufene
Geschäftsjahr soll zwar die Ausschüttung je Aktie im Vergleich zum
Vorjahr um 20 Cent auf einen Euro erhöht werden, wie das Unternehmen
überraschend am Montagabend in Frankfurt mitteilte. Dies sei
allerdings weniger als Experten bislang erwartet haben. Die
durchschnittliche Schätzung lag laut Unternehmen bei 1,26 Euro. An
der Börse führte die Nachricht zu Kursverlusten.
Baustoffkonzern CRH hebt Gewinnziel an - milliardenschwere Übernahme
in den USA
DUBLIN - Der irische Baustoffkonzern CRH wird nach
Preiserhöhungen im US-Geschäft etwas zuversichtlicher für das
Gesamtjahr. Der operative Gewinn (Ebitda) soll nun 2023 um knapp 13
Prozent auf etwa 6,3 Milliarden US-Dollar (5,76 Mrd Euro) steigen,
wie das Unternehmen am Dienstag in Dublin mitteilte. Zuvor hatte CRH
6,2 Milliarden Euro angepeilt.
BADEN-BADEN - Der Leasingspezialist Grenke will
eigene Aktien zurückkaufen. Das Aktienrückkaufprogramm stehe aber
unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), teilte das Unternehmen am
Dienstag in Baden-Baden mit. Angaben zum möglichen Volumen machte
Grenke nicht. Bereits auf der Hauptversammlung 2020 hatten die
Aktionäre den Vorstand zum Kauf eigener Aktien ermächtigt,
allerdings hatte im selben Jahr der Leerverkäufer Viceroy schwere
Vorwürfe rund um die Geschäftspraktiken der Firma erhoben.
British-Airways-Mutter IAG will wieder eine Dividende zahlen
LONDON - Die British-Airways-Mutter IAG will dank
einer steigenden Nachfrage nach Reisen zum ersten Mal nach der
Corona-Pandemie wieder eine Dividende ausschütten. Die
Airline-Gruppe werde wieder eine Dividende zahlen, sobald die Bilanz
und die Investitionspläne gesichert seien, teilte das Unternehmen am
Dienstag vor dem Kapitalmarkttag mit. Die IAG-Aktien fielen am
Mittag im Londoner Handel um rund 2,6 Prozent auf 159,40 Pence. Die
Aktie hat in diesem Jahr trotzdem noch um 29 Prozent zugelegt.
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