DUBAI (dpa-AFX) - Der weltgrößte Flugzeughersteller Airbus
hat von seiner Großkundin Emirates auf der
Luftfahrtmesse nur eine vergleichsweise kleine Bestellung
hereingeholt. Am vierten Tag der Dubai Airshow orderte Emirates 15
weitere Airbus-Großraumjets von A350-900, wie beide Unternehmen am
Donnerstag mitteilten. Beim US-Flugzeughersteller Boeing
hatte Emirates zum Messestart am Montag hingegen 95
Großraumjets der Typen 777X und 787 "Dreamliner" in Auftrag gegeben.
Vom Airbus A350-900 hat Emirates nun insgesamt 65 Exemplare
geordert. Sie müssen alle noch ausgeliefert werden.
Emirates-Präsident Tim Clark hat zwar auch ein Auge auf die längere
Version A350-1000 geworfen. Allerdings übte er scharfe Kritik an den
Triebwerken, die vom britischen Hersteller Rolls-Royce
stammen. Aus seiner Sicht sind die Wartungszyklen der
Triebwerke deutlich zu kurz. Er werde keine A350-1000 bestellen,
bevor Rolls-Royce diesen Missstand behoben habe, hatte er vor
Journalisten auf der Messe gesagt. Airbus-Verkaufschef Christian
Scherer sagte hingegen, die Triebwerke seien "vollkommen in
Ordnung". Dabei verwies er auf die zahlreichen Bestellungen in
diesem Jahr.
Emirates war die größte Abnehmerin des Airbus A380, des größten
Passagierjets der Welt. Derzeit hat sie 116 Maschinen des Typs in
ihrer Flotte. Airbus hat die Produktion der doppelstöckigen A380
jedoch mangels Nachfrage eingestellt und die Entwicklung einer von
Emirates gewünschten sparsameren Neuauflage abgelehnt./stw/mis