dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 13.11.2023 - 15.15 Uhr
'HB': Durchbruch bei Staatsgarantien für Siemens Energy
MÜNCHEN/BERLIN - Im Ringen um Staatsgarantien für den kriselnden
Energietechnikkonzern Siemens Energy sind die
Einzelheiten offenbar geklärt. Die Einigung solle am Mittwoch bei
der Bilanzvorlage des im Dax notierten Unternehmens
verkündet werden, berichtet das "Handelsblatt" (HB) am Montag unter
Berufung auf Finanz- und Verhandlungskreise. Auch Großaktionär
Siemens solle indirekt mit einbezogen werden. Die
Aktie von Siemens Energy gewann zwischenzeitlich rund sechs Prozent.
Die ebenfalls im Dax notierte Siemens AG lag zuletzt nur noch leicht
im Plus mit 0,2 Prozent.
Kreise: China erwägt Ende des Bestellstopps für Boeings 737 Max
DUBAI/PEKING/WASHINGTON - Ein Zusammentreffen von US-Präsident Joe
Biden mit Chinas Staatschef Xi Jinping könnte dem US-Flugzeugbauer
Boeing laut Insidern einen lang ersehnten Durchbruch
bringen. Chinas Regierung erwäge für das Treffen an diesem Mittwoch
eine Zusage zum Kauf weiterer Mittelstreckenjets vom Typ 737 Max,
berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag und berief
sich dabei auf mit der Sache vertraute Personen. Anlass ist das
Gipfeltreffen der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft
(APEC) diese Woche in San Francisco.
ROUNDUP: Conti will in Autozuliefersparte Tausende Jobs kappen -
Sparprogramm
HANNOVER - Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental
will seine kränkelnde Autozuliefersparte mit
tausenden Stellenstreichungen wieder rentabel machen. Ab 2025 soll
eine jährliche Kostenentlastung von 400 Millionen Euro im
Verwaltungsbereich greifen, wie das Dax -Unternehmen
am Montag in Hannover mitteilte. Wie viele Arbeitsplätze genau
betroffen sein werden, steht nach Angaben von Conti noch nicht
abschließend fest. Die Zahl dürfte aber voraussichtlich im mittleren
vierstelligen Bereich liegen, hieß es. Am Wochenende hatte das
"Manager Magazin" über rund 5500 wegfallende Jobs berichtet. Das
wären rund fünf Prozent der Mitarbeitenden in der Sparte.
'HB': VW peilt deutliche Kostensenkung in Verwaltung an - Details
ziehen sich
WOLFSBURG - Das anvisierte Sparprogramm beim Autobauer Volkswagen
umfasst laut einem Pressebericht einen deutlichen
Jobabbau in der Verwaltung. In einem internen Podcast mit
Konzern-Personalvorstand Gunnar Kilian habe VW-Markenchef Thomas
Schäfer von einem Einsparziel bei den Personalkosten im sogenannten
indirekten Bereich in Höhe von einem Fünftel gesprochen, berichtete
das "Handelsblatt" (Montag). Der Verwaltungsapparat der Wolfsburger
umfasst rund 40 000 Büroangestellte in Marke und Konzern. Es gehe
dem Unternehmen dabei um die Kosten, nicht um Köpfe, habe Kilian
betont. Eine Konzernsprecherin wollte die Informationen nicht
kommentieren.
ROUNDUP/Novo Nordisk: Details zu Wegovy gegen
Herzkreislauf-Krankheiten positiv
BAGSVAERD/PHILADELPHIA - Studiendetails untermauern die positive
Wirkung des Gewichtssenkers Wegovy des Pharmakonzerns Novo Nordisk
zur Vorbeugung etwa von Herzinfarkten. Die Dänen
stellten die Daten am Samstag auf einem Kongress der
US-amerikanischen Herzgesellschaft in Philadelphia vor. Bereits im
August hatte der im Stoxx 50 Europe notierte Konzern mitgeteilt,
dass sich das Medikament zur Vorbeugung gegen schwerwiegende
Herz-Kreislauf-Komplikationen wie Schlaganfall und Herzinfarkt der
üblichen Standardbehandlung überlegen sei. Demnach wurde das Risiko
im Vergleich um ein Fünftel verringert. Das hatte damals an der
Börse zu einem Kursprung um gut 17 Prozent an nur einem Tag geführt.
Auch an diesem Montag ging es nach oben, wenngleich nicht so
deutlich.
Emirates bestellt 95 Boeing-Langstreckenjets
DUBAI - Die arabische Fluggesellschaft Emirates kauft bei Boeing
auf einen Schlag 95 Großraumjets für die Langstrecke.
Die Bestellung umfasse 90 Maschinen aus der modernisierten Reihe
777X und fünf Exemplare vom Typ 787 "Dreamliner", teilte Boeing am
Montag auf der Luftfahrtmesse in Dubai mit. Emirates betreibt
bereits so viele Maschinen vom Typ 777 wie keine andere Airlines der
Welt. Die jetzt verkündete Bestellung für die Neuauflage 777X
umfasst 55 Exemplare in der längeren Version 777-9 und 35 in der
kürzeren Variante 777-8.
ROUNDUP 2: Bilfinger steigert Quartalsgewinn deutlich - Jahresziele
bestätigt
MANNHEIM - Der Industriedienstleister Bilfinger hat
im dritten Quartal vor allem dank seines Sparprogramms deutlich mehr
verdient. "Wir setzen unsere Strategie um. Dabei liegen die
Steigerung von Ebita und Cashflow im Fokus", sagte
Vorstandsvorsitzender Thomas Schulz am Montag laut Mitteilung. Zwar
sei die Stimmung in einzelnen Branchen wie der Chemieindustrie oder
Regionen wie in Deutschland von Skepsis gekennzeichnet. Bilfinger
sieht sich jedoch mit seiner Strategie in der Lage, auf kurzfristige
Marktentwicklungen zu reagieren. Das Management sei daher
zuversichtlich, seine Jahres- und Mittelfristziele zu erreichen. Die
Aktie legte zu.
Kreise: Turkish Airlines will bei Airbus bis zu 350 Flugzeuge
bestellen
LONDON - Turkish Airlines wird für ihren geplanten Kapazitätsausbau
laut Insidern wohl hunderte Flugzeuge bei Airbus
ordern. Die Bestellung über rund 350 Maschinen verschiedenen Typs
könnte bereits am Montag auf der Dubai Air Show bekannt gegeben
werden, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Wochenende unter
Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtete. Die
Luftfahrtmesse läuft von Montag bis Freitag (17. November). Laut den
Insidern laufen die Gespräche zwischen der Airline und dem
Flugzeugbauer noch. Die Anzahl von festen Bestellungen und von
Optionen für mögliche künftige Orders könnten sich noch ändern.
ROUNDUP: Talanx will Gewinn schneller steigern als geplant - Aktie
legt zu
HANNOVER - Der Versicherungskonzern Talanx (HDI) legt
auf seinem Weg zu weiteren Rekordgewinnen ein höheres Tempo ein.
Nachdem Vorstandschef Torsten Leue bereits seine Gewinnprognose für
2023 auf deutlich mehr als 1,5 Milliarden Euro angehoben hat, will
er die bisher für 2025 angepeilte Marke von 1,6 Milliarden Euro
schon im kommenden Jahr übertreffen. Der Konzerngewinn solle 2024
auf mehr als 1,7 Milliarden Euro klettern, kündigte Talanx bei der
Vorlage der Quartalszahlen am Montag in Hannover an. An der Börse
wurden die Neuigkeiten positiv aufgenommen.
Windkraftprojektierer PNE schreibt Verluste
CUXHAFEN - Ein negatives Zinsergebnis hat den Windkraft- und
Photovoltaik-Projektierer PNE in den ersten neun
Monaten des Jahres belastet. Unter dem Strich fiel ein Verlust von
knapp 25 Millionen Euro an, wie das Unternehmen am Montag in
Cuxhaven mitteilte. Im Vorjahr hatte PNE noch einen Gewinn von 6,6
Millionen Euro erzielt. Damit weitete der Konzern seinen Verlust im
Vergleich zum ersten Halbjahr aus. Auch operativ bekam PNE das
schwierige Marktumfeld zu spüren. Die Aktie verlor am Vormittag rund
ein Prozent und gehörte damit zu den größeren Verlierern im SDax
.
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