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Merz verlangt mehr Förderung zum Erforschen von Long Covid

BERLIN (dpa-AFX) - Oppositionsführer Friedrich Merz hat die Bundesregierung aufgefordert, schnell mehr Geld in die Erforschung von Long Covid zu investieren. "Die exzellente Grundlagenforschung in Deutschland bleibt aktuell weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Ich fordere die Bundesregierung eindringlich auf, sich hier schnellstens zu korrigieren", sagte der CDU-Vorsitzende der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Unter Long Covid versteht man die teils schweren Beschwerden, die nach einer akuten Krankheitsphase von vier Wochen fortbestehen oder dann neu auftreten.

Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) habe in den vergangenen zwei Jahren bei einem Gesamtetat von über 41 Milliarden Euro nur etwas mehr als 9 Millionen Euro für die Forschungsförderung bereitgestellt, sagte Merz. "Ich finde das inakzeptabel und in Anbetracht der großen Betroffenheit in unserer Gesellschaft völlig unzureichend."

Deutschland brauche jetzt eine großangelegte nationale Dekade gegen Long Covid, "die über zehn Jahre alle Kräfte in Wissenschaft, Forschung und Praxis bündelt und dafür sorgt, dass aus einem heutigen Schicksalsschlag schnellstmöglich behandelbare Krankheiten werden", sagte Merz. In Deutschland litten Schätzungen zufolge mehr als 2,5 Millionen Menschen an Long Covid.

"Die Betroffenen und ihre Angehörigen hoffen auf Fortschritte in Wissenschaft und Forschung. Die Bundesregierung ist ihrer Verantwortung mit Blick auf den hierfür dringend erforderlichen Ausbau der Grundlagenforschung bisher nicht gerecht geworden." Merz bezog dabei auch das Post-Vac-Syndrom und die Erkrankung myalgische Enzephalomyelitis/chronisches Fatigue-Syndrom (ME/CFS) ein. Die Symptome ähneln sich bei allen drei Krankheiten. Sie bestehen unter anderem aus chronischer Müdigkeit und starken Erschöpfungszuständen./sk/DP/zb

AXC0020 2023-11-08/05:45

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