Aktien Osteuropa Schluss: Erneut überwiegend tiefer - Zins- und Kriegssorgen
PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU/MOSKAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen
Osteuropas sind am Freitag mehrheitlich mit tieferen Notierungen aus
dem Handel gegangen. Wie bereits am Vortag bildete der Moskauer
Aktienmarkt eine positive Ausnahme. Auch die Hauptthemen am Markt
waren dieselben wie zuletzt; vor dem Wochenende dämpften weiterhin
Zinssorgen und die Sorgen vor einer weiteren Eskalation im
Nahostkonflikt die Risikofreude der Anleger. Auf Wochensicht gab es
jedoch teils deutliche Gewinne, wenngleich der tschechische
Aktienmarkt Verluste verzeichnete.
In Prag schloss der PX bei 1341,60 Punkten mit einem
Minus von 0,38 Prozent. Unter den Einzelwerten verloren die schwer
gewichteten Aktien des teilstaatlichen Versorgers CEZ
1,4 Prozent. Der tschechische Premierminister Petr Fiala hatte in
einem Interview betont, dass die Regierung keinen konkreten Plan zur
Aufteilung oder Verstaatlichung des Unternehmens habe. Somit dürfe
niemand mit hohen Gewinnen aus Regierungsmaßnahmen rechnen. Dies
dürfte einige Anleger enttäuscht haben, so Analyst Petr Bartek von
Erste Group.
Der Budapester Leitindex Bux sank nach einem ruhigen
Handel um 0,10 Prozent auf 56 338,50 Zähler. Die Anteile an der OTP
Bank büßten ein Prozent ein, während die Papiere des
Pharmakonzerns Richter Gedeon um 1,1 Prozent zulegten.
Am Warschauer Aktienmarkt setzte sich der Rückgang vom Vortag fort.
Der Wig-20 verlor 1,10 Prozent auf 2028,92 Punkte.
Dank des starken Wochenauftakts verzeichnete der polnische Leitindex
jedoch einen Wochengewinn von knapp 2,8 Prozent. Der marktbreitere
Wig ging am Freitag 1,15 Prozent tiefer bei 68 361,11
Punkten ins Wochenende. Unter den Einzelwerten rutschten Pepco um
weitere 8,6 Prozent in die Tiefe. Am Donnerstag waren die Anteile am
Discounter-Betreiber wegen vorsichtigerer Wachstumsziele bereits um
über 13 Prozent eingebrochen. Schwach zeigten sich zudem polnische
Finanztitel wie mBank und Pekao mit
Verlusten von bis zu 2,4 Prozent.
In Moskau setzte der RTS-Index seine positive
Entwicklung der vergangenen Tage fort. Er kletterte am Freitag um
2,34 Prozent auf 1081,29 Punkte und erzielte damit auf Wochensicht
einen Zuwachs von 4,6 Prozent./spa/sto/APA/ajx/he