dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 18.10.2023 - 15.15 Uhr
ROUNDUP: Adidas wird nach Yeezy-Abverkauf optimistischer für 2023
HERZOGENAURACH - Die Geschäfte des Sportartikelherstellers Adidas
sind nach schwierigen Monaten rund um die
Yeezy-Produkte des umstrittenen Rapper Kanye West im Sommer besser
gelaufen als erwartet. Dazu trug auch der Abverkauf der verbliebenen
Yeezy-Artikel bei, wie der Dax-Konzern am Dienstagabend in
Herzogenaurach mitteilte. Der Vorstand hob deshalb auch für das
Gesamtjahr seine Ziele erneut an. Am Aktienmarkt kamen die
vorläufigen Zahlen und die angehobene Prognose gut an. Die
Adidas-Aktie legte im frühen Mittwochhandel um 4,41 Prozent auf
178,50 Euro zu. Seit dem Jahreswechsel summiert sich das Kursplus
damit auf rund 40 Prozent.
ROUNDUP: Hohe Zinseinnahmen bringen Flatexdegiro wieder auf Kurs
FRANKFURT - Nach dem Einbruch im Handelsgeschäft kommen dem
Online-Broker Flatexdegiro ausgerechnet die
gestiegenen Zinsen zugute. Zwar handelten die Kunden des
Unternehmens im Sommer noch immer weniger mit Aktien, Anleihen und
ETFs als ein Jahr zuvor. Doch die gestiegenen Zinsen ließen Umsatz
und operativen Gewinn der Gesellschaft in die Höhe schnellen. An der
Börse kamen die Nachrichten gut an: Die Flatexdegiro-Aktie legte am
Mittwochvormittag zeitweise um mehr als elf Prozent zu.
Procter & Gamble nach gutem Auftakt zuversichtlich für neues
Geschäftsjahr
CINCINNATI - Der US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble
zeigt sich bereits nach den ersten Monaten
zuversichtlich für das laufende Geschäftsjahr. "Wir haben sehr
starke Ergebnisse im ersten Quartal geliefert und sind damit auf dem
richtigen Weg, das obere Ende unserer Prognosespanne zu erreichen",
sagte Konzernchef Jon Moeller laut Mitteilung. In den drei Monaten
bis Ende September steigerte das Unternehmen seinen Erlös aus
eigener Kraft - also ohne Wechselkurseffekte und Zukäufe - um sieben
Prozent auf knapp 21,9 Milliarden US-Dollar (20,7 Mrd Euro), wie es
am Mittwoch in Cincinnati (US-Bundesstaat Ohio) mitteilte. Procter &
Gamble ist für Marken wie Ariel, Pampers und Oral-B bekannt.
Morgan Stanley verdient wegen höherer Personalkosten weniger
NEW YORK - Das US-Bank Morgan Stanley hat im Sommer
wegen gestiegener Personalkosten einen Gewinnrückgang verbucht. Der
Überschuss lag mit 2,4 Milliarden US-Dollar (2,3 Mrd Euro) knapp
neun Prozent niedriger als ein Jahr zuvor, wie das Geldhaus am
Mittwoch in New York mitteilte. Zwar steigerte die Bank ihre Erträge
um zwei Prozent auf knapp 13,3 Milliarden Dollar. Doch die
Personalkosten wuchsen um rund sechs Prozent auf 5,9 Milliarden
Dollar, was die höheren Einnahmen mehr als aufzehrte. Zudem legte
die Bank mehr Geld für drohende Kreditausfälle zurück. Am
Finanzmarkt kamen die Neuigkeiten schlecht an: Im vorbörslichen
US-Handel verlor die Morgan-Stanley-Aktie zunächst mehr als zwei
Prozent an Wert.
ROUNDUP: Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway erhöht Gewinnprognose
AMSTERDAM - Die Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway
will für das laufende Jahr operativ noch mehr verdienen als bislang
in Aussicht gestellt. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor
Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte nun auf rund 310
Millionen Euro steigen, teilte der Essenslieferdienst am Mittwoch in
Amsterdam mit. Bislang hatte der Vorstand ein Ziel von 275 Millionen
Euro ins Auge gefasst nach 19 Millionen im Vorjahr. Neben den
geschärften Jahreszielen verkündete das Unternehmen auch ein neues
Aktienrückkauf-Programm, nachdem das letzte erst im September
abgeschlossen war.
Sturm und Hagel zehren bei Versicherer Travelers am Gewinn
NEW YORK - Hohe Schäden durch Sturm und Hagel haben den
US-Versicherer Travelers auch im dritten Quartal
belastet. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 404 Millionen
US-Dollar (382 Mio Euro) und damit elf Prozent weniger als ein Jahr
zuvor, wie das Unternehmen am Mittwoch in New York mitteilte. Im
zweiten Quartal hatten schwere Stürme und Hagelgewitter den
Versicherer sogar in die roten Zahlen gerissen. Am Finanzmarkt kamen
die jüngsten Neuigkeiten zunächst gut an: Die Travelers-Aktie legte
im vorbörslichen US-Handel um rund ein Prozent zu.
ASML setzt weniger um - Aufträge brechen ein
VELDHOVEN - Der Chipausrüster ASML hat im dritten
Quartal bei den Bestellungen die Schwäche der Branche voll zu spüren
bekommen. Der Wert der Neuaufträge sei im Vergleich zum Vorquartal
um 42 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro eingebrochen, teilte das
EuroStoxx-50-Schwergewicht am Mittwoch in Veldhoven
mit. Von Bloomberg befragte Experten hatten mit einem unveränderten
Wert gerechnet. Der Umsatz ging um etwas mehr als drei Prozent auf
knapp 6,7 Milliarden Euro zurück. Auch hier hatten Analysten mit
einem höheren Wert gerechnet. Etwas besser als erwartet fiel dagegen
die Bruttomarge aus. Diese sei im Vergleich zum zweiten Quartal
leicht auf 51,9 Prozent gestiegen.
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