WDH/dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende
(In der ersten Meldung wurde in der Überschrift ein fehlender
Buchstabe ergänzt.)
'HB': BASF-Chef will milliardenschwere Konzernteile verkaufen
DÜSSELDORF - Der Chemieriese BASF steht mit dem
Wechsel an der Führungsspitze und angesichts schlecht laufender
Geschäfte vor einem größeren Verkaufsprogramm. Der noch amtierende
Vorstandschef Martin Brudermüller treibe sieben Monate vor seinem
Ausscheiden den Verkauf von Konzernteilen im Volumen von bis zu zehn
Milliarden Euro voran, berichtete das "Handelsblatt" (Montag) unter
Berufung auf Unternehmens- und Finanzkreise. Dabei stünden vier
größere und kleinere Verkaufsprojekte auf der Agenda.
BONN - Damit das Handynetz in Deutschland auf lange Sicht deutlich
besser wird, erwägt die Bundesnetzagentur einen weitreichenden
Verzicht auf eine milliardenschwere Frequenzauktion. Mitte September
hatte die Behörde vorgeschlagen, bisherige Mobilfunk-Nutzungsrechte
um fünf Jahre zu verlängern. Die Betreiber würden finanziell
entlastet, weil sie nur niedrige Gebühren zahlen müssten. Im
Gegenzug sollen die Deutsche Telekom , Vodafone
und Telefónica Deutschland (O2) zu
neuen Ausbauauflagen verpflichtet werden. Nun sagte Behördenchef
Klaus Müller der dpa: "Wir werden auch eine Verlängerung um acht
Jahre offen prüfen." Eine Entscheidung soll 2024 fallen.
Französischer Zulieferer Forvia erwartet nach Hella-Übernahme mehr
Synergien
LIPPSTADT - Nach der Übernahme des Scheinwerferspezialisten Hella
erwartet der französische Autozulieferer Forvia
mehr Einsparungen als ursprünglich anvisiert. "Wir
hatten ein Ziel von 300 Millionen Euro an Kostensynergien bis Ende
2025 angekündigt. Wir gehen davon aus, dass wir dieses Ziel
übertreffen werden", sagte Vorstandschef Patrick Koller im Interview
dem Branchenblatt "Automobilwoche" (Montag). Zuvor war das
Unternehmen bei der Übernahme im vergangenen Jahr von Einsparungen
von 250 Millionen Euro bis 2025 ausgegangen. Die Teams von Faurecia
und Hella arbeiten seiner Einschätzung nach "sehr gut
zusammen". Die beiden Unternehmen treten unter der Dachmarke Forvia
gemeinsam auf.
UBS legt Rechtsstreit der Credit Suisse mit der Republik Mosambik
bei
ZÜRICH - Die UBS -Tochter Credit Suisse (CS) hat eine
außergerichtliche Einigung mit der Republik Mosambik erreicht. Der
Zivilprozess am Londoner High Court um die sogenannten
"Thunfisch-Anleihen" sollte ursprünglich Anfang kommender Woche
starten.
'HB': Finanzaufsicht Bafin will Aufpasser bei der Deutschen Bank
DÜSSELDORF/FRANKFURT - Die Deutsche Bank bekommt
möglicherweise noch mehr Ärger wegen des Chaos bei ihrer
Privatkundentochter Postbank. Die deutsche Finanzaufsicht Bafin
wolle einen Sonderbeauftragten in das Institut entsenden, der
sicherstellen solle, das Kundenchaos bei der Postbank auszuräumen,
berichtete das "Handelsblatt" ("HB"/Montag) unter Berufung auf
mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Aufpasser soll
überwachen, ob die Bank die ehrgeizigen Zeitpläne einhält, zu denen
sie sich im September verpflichtet hatte. Die Maßnahmen sind eine
Reaktion auf die Störungen der Postbank und ihres Baufinanzierers
DSL bei der Abwicklung von Kundengeschäften. Bafin und Deutsche Bank
wollten sich der Zeitung gegenüber nicht zu den Informationen
äußern.
Apple: Software-Fehler können iPhone 15 Pro heißlaufen lassen
CUPERTINO - Berichte über heißlaufende Geräte des neuen iPhone 15
Pro gehen Apple zufolge auf Software-Fehler zurück,
die bald behoben werden sollen. Zum einen sei ein Problem im neuen
Betriebssystem iOS 17 der Auslöser für einige Nutzer, zum anderen
hätten ein paar Apps wie Instagram und Uber die Telefone wärmer als
sonst werden lassen. Instagram habe das Problem mit einem Update
Ende September behoben, teilte Apple dem Finanzdienst Bloomberg mit.
AMS Osram sieht Finanzierungsprobleme gelöst
ZÜRICH - Der österreichische Sensorenhersteller AMS Osram
will sich über eine Kombination von Kapitalerhöhung,
neuen Anleihen und weiteren Finanzierungsinstrumenten insgesamt 2,25
Milliarden Euro frisches Kapital verschaffen. An den Börsen kam dies
zunächst nicht gut an und die Aktie brach um rund 20 Prozent ein.
ROUNDUP: Woidke fordert von Tesla Aufklärung zu Arbeitsunfällen und
Havarien
POTSDAM/GRÜNHEIDE - Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke
(SPD) hat US-Elektroautobauer Tesla nach einem
Bericht über gehäufte Arbeitsunfälle und Umwelt-Havarien zu mehr
Transparenz aufgerufen. "Jeder Arbeitsunfall ist einer zuviel. Tesla
muss auftretende Probleme beseitigen und mit öffentlichen Vorwürfen
transparent umgehen. Sonst wird Vertrauen verspielt", sagte Woidke
am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.
US-Autogewerkschaft UAW verschärft Streik bei GM und Ford
DETROIT - Im Tarifstreit in der US-Autobranche erhöht die
Gewerkschaft UAW den Druck auf General Motors und
Ford . Zwei Wochen nach Beginn der Streiks legten
Beschäftigte in jeweils einem weiteren Werk der beiden Konzerne die
Arbeit nieder. Der dritte amerikanische Autoriese, Stellantis
, blieb von der Ausweitung des Arbeitskampfes
verschont, da es Fortschritte in den Verhandlungen gegeben habe, wie
UAW-Präsident Shawn Fain bekanntgab. Ford-Aktien lagen am Abend in
einem freundlichen Markt 0,4 Prozent im Plus, GM-Papiere legten 0,7
Prozent zu. An US-Börsen gehandelte Stellantis-Titel traten auf der
Stelle.
Tschechien kauft Gastransport-Netzbetreiber Net4Gas von
Allianz-Konsortium
PRAG - Tschechien kauft den Erdgas-Pipeline-Betreiber Net4Gas, der
die exklusive Lizenz für den Betrieb des knapp 4000 Kilometer langen
Ferngasleitungsnetzes in dem EU-Mitgliedsstaat hält. Ein
entsprechender Kaufvertrag sei am Freitag unterzeichnet worden,
teilte der mit der Transaktion beauftragte staatliche
Stromnetzbetreiber CEPS mit. Ein Konsortium aus Allianz
und Borealis Infrastructure hatte Net4Gas vor rund
zehn Jahren vom deutschen Energieversorger RWE
erworben.
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