Aktien New York: Negative Reaktion auf Fed - plant 2024 weniger Senkungen
NEW YORK (dpa-AFX) - Die New Yorker Börsen haben am Mittwoch etwas
negativ auf Aussagen der US-Notenbank Fed reagiert. Der Leitindex
Dow Jones Industrial dämmte bei 34 603,56 Punkten
sein Plus auf 0,25 Prozent ein, während der marktbreite S&P 500
ins Minus drehte und zuletzt 0,19 Prozent auf 4435,52
Punkte verlor. Der schon zuvor schwächelnde technologielastige
Nasdaq 100 sank um 0,48 Prozent auf 15 118,96 Punkte.
Die amerikanischen Währungshüter beließen zwar wie weithin erwartet
den Leitzins unverändert. Sie stellten aber für das laufende Jahr
eine weitere Anhebung in Aussicht und halbierten zudem die Zahl der
2024 zu erwartenden Zinssenkungen auf zwei.
Bei den Einzelwerten stach der Parfüm- und Kosmetikkonzern Coty
mit einem Kurssprung von 5,1 Prozent heraus. Die auch
seit Jahresbeginn schon stark gelaufenen Aktien profitierten von
einem angehobenen Umsatzausblick.
Das Online-Portal Pinterest erhielt nach seinem
Investorentag großes Lob von Experten. Die langfristigen Ziele des
Konzerns erschienen erreichbar, hieß es. Daraufhin verteuerten sich
die Aktien um 4,8 Prozent.
Zu den größten Gewinnern im Dow zählte der Computer- und
Softwarekonzern IBM mit einem Kursanstieg um 2,5
Prozent. Die Aktien knüpften damit an ihre Vortags begonnene
Erholung an und erreichten den höchsten Stand seit Dezember, nachdem
die kanadische Bank RBC die Beobachtung mit einem "Outperform"-Votum
wieder aufgenommen hatte. Das Softwaregeschäft des Unternehmens
werde missverstanden und nicht angemessen bewertet, schrieb Analyst
Matthew Swanson.
Dagegen büßten die Anteilsscheine von Intel am
Indexende weitere 2,8 Prozent ein. Analysten bescheinigten dem
Chipkonzern anlässlich seiner Innovations-Konferenz zwar moderate
Fortschritte. Doch wie schon seit Tagen nutzten Anleger das hohe
Kursniveau für Gewinnmitnahmen. Vergangene Woche hatten die Aktien
den höchsten Stand seit Juli 2022 erreicht, und seit Jahresbeginn
steht immer noch ein Wertzuwachs von rund einem Drittel zu Buche.
Auch die Papiere des Technologieriesen Apple zollten
mit minus 1,3 Prozent ihrem 2023 bislang guten Lauf etwas Tribut.
Zudem schrieb UBS-Analyst David Vogt, dass die ersten Daten zum
neuen iPhone 15 auf eine im Vergleich zum Vorjahr niedrigere
anfängliche Nachfrage nach der High-End-Variante hindeuteten.
Für Instacart-Papiere ging es einen Tag nach dem
Sprung des Einkaufs-Lieferdienstes auf das Börsenparkett um sechs
Prozent auf 31,67 US-Dollar bergab. Damit nähern sie sich dem
Ausgabepreis von 30 Dollar, nachdem sie bereits am Dienstag nur
einen Teil ihrer fulminanten Gewinne ins Ziel gerettet hatten.
Dem Lebensmittelkonzern General Mills gaben etwas
besser als erwartet ausgefallene Zahlen für das erste
Geschäftsquartal und bestätigte Ziele keine Impulse: Die Titel
traten mit minus 0,1 Prozent fast auf der Stelle./gl/jha/