Aktien New York: Verluste - Zinssorgen nach starken Daten und großer Verfall
NEW YORK (dpa-AFX) - Auf die tags zuvor deutlichen Gewinne an den
US-Börsen sind am Freitag Verluste gefolgt. Erneut fielen die
Konjunkturdaten überwiegend stark aus, was unter Anlegern Sorgen
über einen weiteren Zinsschritt durch die US-Notenbank Vorschub
leistete. Die Daten werden derzeit wegen der am Mittwoch anstehenden
Zinsentscheidung der Fed besonders beachtet. Auch der große Verfall
an den Terminbörsen weltweit könnte sich schon heute auswirken. Am
Freitag laufen Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien
aus.
Der Dow Jones Industrial gab rund zwei Stunden vor
dem Handelsschluss um 0,85 Prozent auf 34 611,51 Punkte nach und
steuert damit auf einen fast unveränderten Wochenabschluss zu. Der
marktbreite S&P 500 verlor am Freitag 1,15 Prozent
auf 4453,08 Punkte. Für den technologielastigen Nasdaq 100
ging es um 1,80 Prozent auf 15 195,60 Punkte abwärts,
was einen Wochenverlust von etwa einem halben Prozent bedeuten
würde.
Nicht nur die Industriestimmung im US-Bundesstaat New York hellte
sich im September deutlicher als erwartet auf. Im August steigerte
außerdem die Industrie in den gesamten USA ihre Aktivität stärker
als prognostiziert. Allerdings war dies vor allem dem Bergbau und
den Versorgern zu verdanken, während die Warenherstellung im
verarbeitenden Gewerbe nur geringfügig wuchs. Deutlich sanken auch
die Importpreise.
Etwas schwächer als erwartet legte indes das von der Universität
Michigan ermittelte Konsumklima im September zu.
Unter den Einzelwerten standen vorwiegend solche aus dem
Technologiesektor im Fokus. Das Papier des Börsenneulings und
Chipdesigners Arm konnte seinen gemessen am
Ausgabepreis knapp 25-prozentigen Kurssprung vom Vortag nur kurz
deutlich ausbauen. Nachdem es bis auf 69 US-Dollar hoch ging,
setzten Verkäufe ein. Zuletzt stand ein Plus von 0,2 Prozent zu
Buche.
Auch das Kursplus der Oracle-Aktie zum Handelsstart
bröckelte rasch wieder ab. Zuletzt zeigte sich der Anteilsschein
fast unverändert. Die Bank HSBC nahm die Bewertung von Oracle mit
einer Kaufempfehlung und einem Kursziel von 144 Dollar je Aktie auf
und lobte die starke Nachfrage nach Angeboten des Softwarekonzerns
in den Bereichen Cloud und digitaler Wandel. Zudem sei das Thema
Künstliche Intelligenz eine künftige Wachstumschance, auch wenn noch
unklar sei, ab wann.
Für die Aktie des Konkurrenten Adobe ging es nach dem
am Vorabend veröffentlichten Quartalsbericht und einem seit
Jahresbeginn starkem Lauf um 4,8 Prozent abwärts. Die Quartalszahlen
kamen zwar gut an, doch der Umsatzausblick auf das laufende Quartal
enttäuschte. Viele Investoren hatten auf einen Überraschungsschub
durch das Thema Künstliche Intelligenz gehofft. In der Folge litten
auch die Aktien von Salesforce und Intel
, die jeweils etwas mehr als zwei Prozent einbüßten.
Die Aktie von Lennar gab um 3,4 Prozent nach. Der
Baukonzern hatte ebenfalls nachbörslich über sein abgelaufenes
Jahresviertel berichtet. Dabei enttäuschte er sowohl mit seinem
Gewinn als auch dem Umsatz im dritten Geschäftsquartal./ck/jha/