dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 15.09.2023 - 15.15 Uhr
ROUNDUP: Gewerkschaft UAW startet Streik bei großen US-Autobauern
DETROIT - In einem bisher einmaligen Schritt werden Werke der drei
großen US-Autobauer General Motors , Ford
und Stellantis gleichzeitig von der
einflussreichen Gewerkschaft UAW bestreikt. Die
Arbeitsniederlegungen begannen in der Nacht zum Freitag, nachdem die
Frist für Tarifverhandlungen auslief. Ein längerer flächendeckender
Streik in der Autobranche könnte die US-Wirtschaft deutlich
belasten. Der Arbeitskampf bringt auch Präsident Joe Biden ein Jahr
vor dem nächsten Rennen ums Weiße Haus in eine Zwickmühle.
VW-Verkäufe verlieren im August weiter Schwung - China belastet
Wolfsburg - Beim Volkswagen-Konzern verliert das Neuwagen-Geschäft
weiter an Schwung. Mit 740 100 Fahrzeugen aller Konzernmarken wurden
im August noch 5,7 Prozent mehr Autos ausgeliefert als im schwachen
Vorjahresmonat, wie der Konzern am Freitag mitteilte. Im Juli hatte
das Plus noch bei 6,6 Prozent gelegen, im ersten Halbjahr sogar bei
12,8 Prozent.
ROUNDUP/Hohe Strompreise: Regierung sucht nach Kompromiss für
Entlastung
BERLIN - Die Bundesregierung sucht angesichts der im internationalen
Vergleich hohen Strompreisen nach einem Kompromiss zur Entlastung
von Unternehmen. Der "Spiegel" berichtete, in Kanzleramt und
Wirtschaftsministerium werde ein neuer Vorschlag vorbereitet.
Demnach könnte die sogenannte Strompreiskompensation ausgeweitet
werden, die rund 340 energieintensive Unternehmen bekämen, etwa für
produzierten Stahl, für Chlor oder Papier.
Hapag-Lloyd erwägt wegen HHLA-Deal Abzug von Ladung aus Hamburg
HAMBURG - Die Hamburger Traditionsreederei Hapag-Lloyd
erwägt wegen des geplanten HHLA -Deals
der Stadt Hamburg mit der weltgrößten Container-Reederei MSC einen
Abzug von Ladung aus dem Hamburger Hafen. Derzeit wickele
Hapag-Lloyd das für Zentraleuropa gedachte Volumen fast vollständig
über Hamburg ab, sagte Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen am
Freitag der Deutschen Presse-Agentur. "Ich könnte mir auch ein
Szenario vorstellen, in dem das nur 70 oder 80 Prozent sind."
Lufthansa-Chef: Probleme im Flugzeugbau werden länger anhalten
FRANKFURT - Die Deutsche Lufthansa AG rechnet mit
länger anhaltenden Problemen beim Erwerb neuer Flugzeuge. Es sei
"unheimlich frustrierend", dass es bei der derzeit sehr starken
Nachfrage auf der Angebotsseite so stocke, sagte Konzernchef Carsten
Spohr am Donnerstagabend in Frankfurt. Damit verbunden seien auch
ausbleibende Verbesserungen in der CO2-Bilanz, weil Flugzeuge mit
neuen Triebwerken zwischen 25 und 30 Prozent weniger Schadstoffe
ausstoßen als ihre jeweiligen Vorgänger-Modelle.
Bericht/Vor möglichem Konzernumumbau: Bayer-Chef will Management
verschlanken
FRANKFURT - Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer
will laut einem Medienbericht sein Management verschlanken. Der seit
Juni amtierende Konzernchef Bill Anderson wolle vor einer möglichen
größeren Neuaufstellung zunächst ein Programm für mehr Effizienz und
Bürokratieabbau auflegen, schrieb die Nachrichtenagentur Reuters am
Donnerstagabend unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.
Insbesondere obere und mittlere Führungspositionen seien davon
betroffen. Ein Unternehmenssprecher wollte den Bericht auf Nachfrage
nicht kommentieren. Das Vorgehen würde allerdings zu dem passen, was
Anderson Anfang April zu Beginn seiner Einarbeitungszeit in einer
Gesprächsrunde mit Journalisten zu seiner Sicht auf die Führung von
Unternehmen gesagt hatte.
Disney weist Bericht über ABC-Verkauf zurück - Keine Entscheidung
BURBANK - Der Unterhaltungsriese Walt Disney hat
Berichte über einen möglichen Verkauf der ABC-Gruppe und der
dazugehörigen TV-Sender an Nexstar zurückgewiesen. "Jeder
diesbezügliche Bericht ist unbegründet", teilte der Konzern am
Donnerstag in Burbank mit. Disney zeigte sich aber offen, eine
Vielzahl von strategischen Optionen für die linearen
Geschäftsbereiche in Betracht zu ziehen. Zum jetzigen Zeitpunkt sei
aber keine Entscheidung bezüglich der Veräußerung von ABC oder
anderen Objekten gefallen, hieß es weiter.
Gebremstes Umsatzwachstum bei H&M wegen Russland-Rückzug und
Ukraine-Krieg
STOCKHOLM - Der Rückzug aus Russland und Umsatzeinbußen in der
Ukraine haben beim Modehändler H&M für einen
Wachstumsdämpfer gesorgt. Im dritten Geschäftsquartal (bis Ende
August) stieg der Umsatz um sechs Prozent auf knapp 61 Milliarden
Schwedische Kronen (5,1 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Freitag in
Stockholm mitteilte. Damit blieb H&M hinter den Erwartungen der
Analysten zurück. In Landeswährungen stagnierte der Umsatz sogar auf
Vorjahresniveau. Die Geschäfte in Russland, Belarus und der Ukraine
herausgerechnet, hätte der Umsatz hingegen um acht Prozent zugelegt.
Freundliche Kapitalmärkte und Sondereffekt: Finanzkonzern W&W
verdient mehr
LUDWIGSBURG - Der Finanzkonzern Wüstenrot & Württembergische
(W&W) hat im ersten Halbjahr von einem Sondereffekt
im Wohngeschäft und einem guten Kapitalmarktumfeld profitiert. Der
Konzerngewinn stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast ein
Viertel auf 180,7 Millionen Euro, teilte das im SDax
notierte Unternehmen am Freitag im schwäbischen Ludwigsburg mit. Die
Aktienmärkte seien überraschend freundlich gewesen und die
Anleihemärkte hätten sich ruhig entwickelt. Das Management
bestätigte seine Jahresprognose, laut der es 2023 einen Gewinn von
220 bis 250 Millionen Euro angestrebt. Im Vergleich zu den 2022
erzielten 261,5 Millionen Euro wäre dies allerdings ein Rückgang.
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