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Wiener Börse (Mittag) - ATX weitet Minus auf 0,67 Prozent aus / Nach drei Gewinntagen in Folge

Die Wiener Börse hat sich am Mittwochmittag mit schwächeren Notierungen gezeigt. Der ATX gab bis etwa zwölf Uhr um 0,67 Prozent auf 3.171,76 Punkte nach. Damit wurde die jüngste Gewinnstrecke am heimische Markt mit drei Plustagen in Folge vorerst beendet. Auch an den europäischen Leitbörsen ging es im Verlauf mit den Aktienkursen abwärts.

Der jüngste Höhenflug der Ölpreise hat die Inflations- und damit Konjunktursorgen wieder angeheizt und belastete damit international die Aktienkurse. Die Ölpreise notieren aktuell in der Nähe ihrer zehnmonatigen Höchststände.

In Wien rückte auf Unternehmensebene Zumtobel nach einer Zahlenvorlage ins Blickfeld. Die Titel des Vorarlberger Leuchtenherstellers gaben 0,7 Prozent nach. Die Erste Group bewertete die Erstquartalsergebnisse als im Rahmen der Erwartungen schwach.

Zumtobel leidet unter hohen Lagerbeständen der Kunden im Komponenten-Geschäft. Der Umsatz von Zumtobel ist im ersten Quartal um 9 Prozent auf 285,6 Mio. Euro zurückgegangen, der operative Gewinn um knapp ein Viertel von 19 auf 14,5 Mio. Euro. Für das Geschäftsjahr 2023/24 erwartet Zumtobel nun einen Umsatzrückgang "im einstelligen mittleren Prozentbereich" statt eines Anstiegs um 1 bis 4 Prozent.

Die Aktie von Kapsch TrafficCom gewann ein Prozent. Der Mautsystemanbieter erhält mehr Schadensersatz aus dem Verfahren zur gescheiterten Pkw-Maut in Deutschland, als bisher angenommen. Das Unternehmen erwarte aus "heutiger Sicht einen Mittelzufluss in Höhe von 99,5 Millionen Euro", teilte Kapsch mit. Nach der Entscheidung des Schiedsverfahrens im Juli rechnete die Firma mit einer Zahlung in Höhe von 80 Mio. Euro.

Semperit-Papiere zeigten sich nach einer neuen Analystenmeinung mit minus 0,4 Prozent auf 22,9 Euro. Die Experten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktien von 27,2 Euro auf 24,3 Euro nach unten revidiert. Das Anlagevotum wurde auf "Hold" belassen.

Am Vorabend wurde zudem bekannt, dass die Aktie der Telekom Austria anstelle der Papiere des Baukonzerns Strabag in den ATX einzieht. Anstoß dazu geben ein stärkerer Börsenumsatz sowie eine höhere Streubesitzkapitalisierung, wie die Wiener Börse am Dienstagabend mitteilte. Die Änderung gilt demnach per 18. September. Die Telekom-Aktie reagierte mit plus 0,4 Prozent. Bei der Strabag gab es keine Kursveränderung zu sehen.

Unter den Schwergewichten gaben Andritz um 2,2 Prozent nach. Am Vortag hatten die Titel des steirischen Anlagenbauers noch 2,9 Prozent gewonnen. Raiffeisen Bank International verbilligten sich um 1,3 Prozent und Wienerberger gaben 1,4 Prozent nach.

ste/mha

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