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Wiener Börse (Eröffnung) - ATX verliert 0,42 Prozent / Nach drei Gewinntagen in Folge - Negative europäische Anlegerstimmung nach schwachen US-Vorgaben

Die Wiener Börse hat sich am Mittwochvormittag mit schwächeren Notierungen gezeigt. Der ATX gab bis etwa zehn Uhr um 0,42 Prozent auf 3.179,98 Punkte nach. Damit wurde vorerst die jüngste Gewinnstrecke am heimische Markt mit drei Plustagen in Folge beendet. Auch an den europäischen Leitbörsen ging es im Frühhandel nach negativen Vorgaben von den US-Börsen mit den Aktienkursen abwärts.

Schwache Nachrichten gab es zudem in der Früh aus der führenden europäischen Volkswirtschaft Deutschland. Der deutschen Industrie sind zu Beginn der zweiten Jahreshälfte die Aufträge so stark weggebrochen wie seit über drei Jahren nicht mehr. Das Neugeschäft schrumpfte im Juli um 11,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Einen kräftigeren Rückgang gab es zuletzt zu Beginn der Coronakrise im April 2020.

In Wien rückte auf Unternehmensebene Zumtobel nach einer Zahlenvorlage ins Blickfeld. Die Titel des Vorarlberger Leuchtenherstellers gaben 0,7 Prozent nach. Die Erste Group bewertete die Erstquartalsergebnisse als im Rahmen der Erwartungen schwach.

Zumtobel leidet unter hohen Lagerbeständen der Kunden im Komponenten-Geschäft. Der Umsatz von Zumtobel ist im ersten Quartal um 9 Prozent auf 285,6 Mio. Euro zurückgegangen, der operative Gewinn um knapp ein Viertel von 19 auf 14,5 Mio. Euro. Der Unternehmensgewinn fiel von 10,9 auf 9,8 Mio. Euro. Für das Geschäftsjahr 2023/24 erwartet Zumtobel nun einen Umsatzrückgang "im einstelligen mittleren Prozentbereich" statt eines Anstiegs um 1 bis 4 Prozent.

Semperit-Papiere zeigten sich nach einer neuen Analystenmeinung unverändert auf 23 Euro. Die Experten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktien von 27,2 Euro auf 24,3 Euro nach unten revidiert. Das Anlagevotum wurde auf "Hold" belassen.

Am Vorabend wurde zudem bekannt, dass die Aktie der Telekom Austria anstelle des Baukonzerns Strabag in den ATX einzieht. Anstoß dazu geben ein stärkerer Börsenumsatz sowie eine höhere Streubesitzkapitalisierung, wie die Wiener Börse am Dienstagabend mitteilte. Die Änderung gilt demnach per 18. September. Die Telekom-Aktie reagierte mit plus 0,4 Prozent. Bei der Strabag gab es keine Kursveränderung zu sehen.

Unter den Schwergewichten gaben Andritz um 3,5 Prozent nach. Am Vortag hatten die Titel des steirischen Anlagenbauers noch 2,9 Prozent gewonnen. Raiffeisen Bank International verbilligten sich um 0,8 Prozent und Wienerberger gaben 0,9 Prozent nach.

ste/mha

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