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Hohla: Tageskommentar Devisen und Zinsen

Devisen

EUR/USD: Zinsausblick belastet EUR EZB-Chef Trichet schürte gestern Hoffnungen auf tiefere Leitzinsen im März. Zudem wurde die Verweigerung Trichets, die Leitzinsen bereits jetzt zu senken als Fehler interpretiert. Diese beiden Faktoren belasteten den EUR/USD. Heute steht mit dem offiziellen Arbeitsmarktbericht ein wichtiger Indikator am Programm. Heftige Kursausschläge am Nachmittag sind durchaus möglich. Erwartet wird ein Wert von 7,5% Arbeitslosigkeit. Diese Schätzung könnte zu niedrig sein. Range eher breit: 1,2700 bis 1,2950.

USD/JPY: Wal-Mart beflügelt USD/JPY verzeichnete gestern einen deutlichen Anstieg. Auslöser war der zurückkehrende Risikoappetit an die Aktienmärkte durch die guten Ergebnisse des Einzelhändlers Wal-Mart. Davon profitieren konnte auch EUR/JPY. Der Ausbruchsversuch über 119,00 wurde durch die einsetzende EUR/USD-Schwäche aber bald beendet. Range für heute: 114,50 bis 117,00.

Zinsen

Europa: Trichet wartet ab Die gestrigen Zinsrunden brachten die erwarteten Ergebnisse. EZB-Chef Trichtet beließ den Leitzins unangetastet. Er machte aber deutlich, dass eine weitere Senkung im März wahrscheinlich sei. Ganz anders die Briten: Die Bank of England senkte den Leitzins erneut um 50 BP und liegt nun bei 1%. Auch hier dürften weitere Senkungen folgen. Zu guter Letzt senkte auch die tschechische Notenbank ihren Leitzins. Die Tschechen liegen nun bei 1,75%.

USA: Wirtschaftsdaten im Hintergrund Die US-Börsen legten gestern wieder eine Rallye aufs Parkett. Man macht sich Hoffnungen, dass die Banken in Zukunft nicht mehr "mark to market" bewerten müssen. Dies würde eine bedeutende Erleichterung sein. Die Konjunkturdaten zeigten jedoch weiter katastrophale Werte: Die US-Erstanträge auf Arbeitslosigkeit stiegen auf ein 26-Jahreshoch. Der Kollaps geht unvermindert weiter.